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Bierhoff zu Rummenigge-Kritik: «Muskelspielen vorbei»

von Marcel Breuer | dpa20:09 Uhr | 07.02.2021
DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Foto: Alex Grimm/Getty Images Europe/DFB/dpa
Foto: Alex Grimm

Zur Bewältigung der Probleme im deutschen Fußball hat DFB-Direktor Oliver Bierhoff zu mehr gemeinsamen Handelns aufgerufen.

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«Die Zeiten des Muskelspielen lassen sind auch irgendwie vorbei», sagte Bierhoff in der ARD-«Sportschau». Die Bemerkung zielte auch auf Attacken von Bayern Münchens Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge.

Er hatte Bierhoff in einem Interview bei Sport1 unter anderen vorgeworfen, dass «alles, was er in den letzten Tagen in seinen diversen Interviews kritisiert hat», auch den Namen Oliver Bierhoff trage. «Egal, ob es zum Beispiel seine Kritik am deutschen Nachwuchs oder der Trainerausbildung war», hatte Rummenigge gesagt.

«Mich hat das auch überrascht, weil auch die letzten Gespräche mit Karl-Heinz Rummenigge sehr gut waren und wir ein gutes Verhältnis haben», sagte Bierhoff und forderte den Bayern-Chef auf, er solle «erst einmal bei den Fakten bleiben».

«Ich war und ich bin auch kein Sportdirektor des DFB und bin in der Verantwortung erst seit 2018», sagte er. Es gehe auch nicht darum, «wer hat Schuld und wer hat welchen Fehler gemacht. Wir müssen Probleme gemeinsam angehen.» Das Projekt Zukunft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sei gemeinsam mit der Deutschen Fußball Liga entworfen worden. Bundesliga-Manager seien daran beteiligt gewesen.

Bierhoff wiederholte in der Sendung seine Sorge, dass dem deutschen Fußball der Nachwuchs fehle. In fünf Jahren sehe er die Nationalmannschaft noch sehr gut, «weil sie noch bestückt ist mit der erfolgreichen Generation der Jahrgänge 95/96, also die Kimmichs, Leon Goretzkas, die Gnabrys», sagte er. Wenn man zehn, 15 Jahre weiter schaue, «erkennen wir, dass ein klarer Trend dahingeht, dass wir weniger Talente haben, die Ausnahmespieler werden können». Das mache sich schon jetzt bei der U21 bemerkbar.

© dpa-infocom, dpa:210207-99-341336/2

(dpa)



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