Bierhoff über Bundestrainer-Suche: «Haben keinen Zeitdruck»

von Marcel Breuer | dpa14:04 Uhr | 22.03.2021
Nachfolger gesucht: Joachim Löw hört nach der EM als Bundestrainer beim DFB auf. Foto: Federico Gambarini/dpa
Foto: Federico Gambarini

Die Suche nach dem Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw beschäftigt Oliver Bierhoff auch rund um die ersten Länderspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im EM-Jahr.

«Wir werden auch über die Situation sprechen», sagte der DFB-Direktor nach der Ankunft des DFB-Teams in Düsseldorf. In DFB-Präsident Fritz Keller, Vize-Chef Peter Peters und Generalsekretär Friedrich Curtius wohnen die neben Bierhoff wichtigen Entscheidungsträger ebenfalls im Teamhotel. «Zeit ohne Ende haben wir nicht, aber wir haben keinen Zeitdruck», betonte Bierhoff.

Löw hatte vor zwei Wochen seinen Rücktritt nach der EM im Sommer angekündigt. Die Partien in der WM-Qualifikation gegen Island (25. März), in Rumänien (28. März) und gegen Nordmazedonien (31. März) sind nun die ersten Länderspiele nach dem Schritt des Bundestrainers. «Wir schauen uns den Markt weiter an und schauen, was passiert», beschrieb Bierhoff seine Suchstrategie in dem schnelllebigen Fußball-Geschäft.

Konkrete Äußerungen zu einzelnen Kandidaten vermied Bierhoff erneut. Der Positionierung von Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge gegen eine Rückkehr von Trainer Hansi Flick zum DFB wollte der Verbandsdirektor nicht zu viel Bedeutung beimessen. «Ich habe das so verstanden, dass er Hansi Flick den Rücken stärkt», sagte Bierhoff. Es bleibe dabei, dass der DFB keinen Trainer anspreche, der wie Flick (bis 2023) vertraglich gebunden ist.

Eine Nachfolgeregelung für Löw mit einem schon beim DFB engagierten Trainer schloss Bierhoff erneut nicht aus. «Wir haben auch DFB-intern gute Lösungen. Das lässt einen ruhiger sein», sagte der 52-Jährige. Angesprochen auf die Chancen für U-21-Trainer Stefan Kuntz antwortete Bierhoff nicht explizit. Er bezeichnete seinen früheren Teamkollegen im DFB-Trikot aber als «starken Kommunikator», der beim Verband eine «hohe Wertschätzung» genieße.

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(dpa)



Die Entscheidung passte zur Leistung des Schiedsrichters. Er hätte auch das rote Trikot der Bayern anziehen können.

— Armin Veh nach der 0:4-Niederlage des 1. FC Köln beim FC Bayern München.