Reinhold Baier, Vizepräsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), hat DFB-Präsident Fritz Keller nach dessen Nazi-Vergleich indirekt einen Rücktritt nahegelegt. Es stehe "außer Frage, dass einzig und alleine Fritz Keller selbst hinsichtlich seiner ungeheuerlichen Entgleisung das Heft des Handelns in Händen hält", sagte Baier: "Völlig unabhängig davon, ob Rainer Koch als Person die Entschuldigung annimmt oder nicht, entwürdigt Fritz Keller mit diesem unsäglichen Vergleich das Amt des DFB-Präsidenten."
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Keller hatte seinen Vizepräsidenten Koch mit dem Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. Es gehe "nicht um eine Bagatelle, die nach einem Sturm der Entrüstung dazu führen darf, dass man einfach so zur Tagesordnung übergeht", führte Baier weiter aus: "Dass überdies das mit dem Sachverhalt befasste DFB-Gremium noch zu keiner Einschätzung dieses indiskutablen Vorgangs gelangt ist, erstaunt umso mehr."
Am Wochenende treten die Bosse der 21 Landesverbände und die zerstrittene Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu einer zweitägigen Krisensitzung zusammen. Es sei "schon verwunderlich", wie verschiedene Themen der Führungskrise im Vorfeld "bewusst vermengt" wurden, sagte Baier: "Die Führungsspitze des DFB und die Landesverbände müssen den erst jüngst eingeschlagenen Weg der Aufarbeitung konsequent weitergehen."
(sid)
Mit so einer Leistung werden wir es in der 2. Liga schwer haben.
— Frank Hartmann, Trainer des Tabellenvorletzten Wattenscheid 09, nach 1:4 in Nürnberg.