DFB-Team

Berti Vogts: «Wir sollten nicht im eigenen Saft kochen»

von Marcel Breuer | dpa17:39 Uhr | 12.07.2021
Fordert «mannschaftliche Geschlossenheit» im deutschen Fußball: Der ehemalige deutsche Fußball-Bundestrainer Berti Vogts. Foto: Patrick Seeger/dpa
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Nach dem frühen Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft fordert der frühere Bundestrainer Berti Vogts eine gemeinsame Analyse.

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«Wir brauchen wieder mannschaftliche Geschlossenheit im deutschen Fußball. Ich würde mich freuen, wenn der DFB und die DFL, wieder näher zusammenrücken. Die Trainer des DFB und der Liga sollten sich treffen, um gemeinsam zu analysieren, warum es zuletzt in die falsche Richtung gelaufen ist», sagte der 74-Jährige in einer Kolumne der «Rheinischen Post».

Ein wichtiger Aspekt sei, über den Tellerrand zu schauen. «Die Clubs sehen doch im Europapokal die Trends in anderen Ländern, es ist ganz wichtig, rüberzuschauen nach England, Spanien, Frankreich, in die Niederlande und nach Italien: Was machen sie da anders, was können wir adaptieren?», sagte Vogts. «Wir sind nicht die Erfinder des Fußballs, darum sollten wir nicht den falschen Stolz haben und nur im eigenen Saft kochen. Das haben wir viel zu lange getan», befand der Weltmeister von 1974.

Große Hoffnung gebe die neue sportliche Führung. «Mit dem neuen Bundestrainer Hansi Flick kann es einen Neuanfang geben, wenn alle im deutschen Fußball daran mitarbeiten. Fußball ist ein Mannschaftssport, das darf man nicht vergessen. Italiens EM-Sieg hat uns allen das nochmal gezeigt», sagte Vogts.

© dpa-infocom, dpa:210712-99-355750/2

(dpa)



Ich bin Essener Junge und da tue ich mich schwer, wenn Schalke 04 auf meinem Trikot steht. Deshalb habe ich es abgeklebt.

— Sascha Mölders, 1860 München, nach dem 1:0-Pokalerfolg gegen den FC Schalke 04.