Julian Schuster versucht als Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg offenbar nicht nur fußballfachlich die großen Fußstapfen von Freiburgs Trainer-Ikone Christian Streich zu füllen. Wie Streich sind ihm auch gesellschaftspolitische Anregungen, zumindest teamintern ein Anliegen, wie er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärte.
SC Freiburg
Bundesliga
•Rang: 7•Pkt: 21•Tore: 17:17
"Mir ist wichtig, dass jeder, wenn er gefragt wird, ob als Spieler vom SC Freiburg oder als Privatperson, eine Meinung dazu hat, dass zum Beispiel Amerikaner Trump wählen oder die Ampel-Koalition zerbricht", sagte der 39-Jährige: "Wenn ich das Bedürfnis habe, rege ich in der Kabine an, mehr als einen Artikel dazu zu lesen, um sich ein eigenes Bild zu machen."
Im Sommer hatte Schuster seinen früheren Trainer Streich nach einer Ära von zwölf Jahren beerbt. Seitdem habe Schuster mit Streich zwar seltenen, aber durchaus tiefgehenden Austausch über seine Mannschaft, berichtete er. "Ich weiß, dass ich mich immer bei ihm melden kann, wenn ich eine Frage habe", sagte Schuster: "Natürlich fiebert er mit uns mit. Und ich höre genau zu, wenn er erzählt, was er sieht."
In der Bundesliga ist Freiburg derzeit als Siebter auf Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen und steht damit auch nach dem Trainerwechsel bisher gut da - nicht zuletzt wegen Schusters Lernzeit als Spieler und Verbindungstrainer unter Streich, wie er betonte. "Es ist auf jeden Fall ein Erfahrungsschatz, der mir wahnsinnig viel hilft", erklärte Schuster.
(sid)
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