Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hat darauf hingewiesen, dass die steigenden Corona-Infektionszahlen auch Einfluss auf die Zuschauerzahlen in den Fußballstadien haben könnten.
Auch dort könne es zu Infektionen kommen, "natürlich nicht mit sehr dramatischen Folgen, weil dort selten Über-80-Jährige sind oder Menschen, die schwere Vorerkrankungen haben". Aber das könne man eben nicht ausschließen.
Deshalb sei es besser, jetzt im Herbst und Winter vermehrt Tests einzusetzen "und nicht allein auf 2G und diese Scheinsicherheit zu setzen, dass dann alles andere wegfallen kann. Nein, auch unter 2G kommt es zu Infektionen und Ausbrüchen", sagte der Virologe vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung.
Beim Zweitligisten SV Sandhausen waren am Donnerstag insgesamt 18 Corona-Infektionen in der Mannschaft sowie dem Umfeld bekannt gegeben worden.
Schmidt-Chanasit über die hohe Infektionszahl in Sandhausen: "Zum einen heißt Impfung ja nicht gleich Schutz vor Infektion. Hauptzweck und Ergebnis der Impfung ist Schutz vor schwerer Erkrankung und Tod. Das muss man immer mal wieder betonen. Das heißt: Auch wenn man geimpft ist, kann man sich infizieren und auch das Virus übertragen."
Über eine größere Anzahl von Tests könne "man diskutieren", so der Virologe: "Dazu muss man erst alle Details erfahren, wie das Virus da reingekommen ist. Das braucht etwas Zeit, und dann kann man auf Grundlage dieser neuen Daten darauf reagieren und überlegen, ob man die Testfrequenz erhöht. Das ist jetzt sehr spekulativ."
(sid)
Wir müssen von der ersten Sekunde an voll wach sein und das dann bis zur Neunzigsten durchhalten.
— Giovane Elber