Es war das ungewöhnlichste Spitzenspiel der letzten Jahre in der Bundesliga: 1. FC Union Berlin gegen Borussia Dortmund (2:0) am frühen Sonntagabend. „Die Eisernen“ und den BVB trennen allein in Sachen Marktwert mehr als 375 Mio. Euro. Doch es gibt noch mehr statistische Besonderheiten zum Tabellenführer aus Berlin.
1. FC Union Berlin
Bundesliga
•Rang: 14•Pkt: 20•Tore: 16:27
Bei aller Begeisterung, die am Sonntag im Stadion an der Alten Försterei zu spüren war: Die deutsche Hauptstadt hat – anders als alle Metropolen der UEFA-Top-5-Länder – seit 1990 nie einen Meistertitel für sich reklamieren können. Hertha BSC scheiterte 2009 mit dem „Nearly Man“, Monsieur Lucien Favre, episch.
Ähnlich klar ist auch die Faktenlage in Sachen Marktwert unter den Tabellenführern der Top-8-Länder in Europa.
Mit 104 Mio. Euro Marktwert (Quelle: Transfermarkt.de) ist Union Berlin in den Top-5-Ligen Europas hinter dem SSC Neapel (446 Mio. Euro) aus der italienischen Serie A, dem FC Arsenal aus Englands Premiere League (665, Mio.), dem FC Barcelona (813) in La Liga und natürlich Paris St.-Germain (890) in Frankreichs Ligue 1 der Spitzenreiter mit dem geringsten Kaderwert.
Aber auch im Vergleich mit den auf diese 5 Ligen folgenden Tabellenführern der europäischen Top-Spielklassen der Niederlande, Portugal (Benfica Lissabon) und Schottlands (Celtic FC), ist nur ein Klub geringer dotiert als die Köpenicker: AZ Alkmaar aus den Niederlanden mit 71 Mio. Euro Kaderwert. Alkmaar holte 2009 mit einem gewissen Aloysius Paulus Maria van Gaal, genannt Louis (Weltkarriere unter bürgerlichem Namen nicht möglich), die niederländische Meisterschaft.
Mein kleines Stoßgebet an den Fußball-Gott: Mal wieder über Sinsheim abbiegen.
— Julian Nagelsmann