Uwe Seeler kann dem modernen Fußball immer weniger abgewinnen. "Es wird immer verrückter, der Fußball verliert mehr und mehr von seiner ursprünglichen Faszination", sagte der Ehrenspieler der deutschen Nationalmannschaft im Interview mit der Welt am Sonntag. Vieles im heutigen Fußball findet Seeler, der am 5. November seinen 85. Geburtstag feiert, "nicht mehr gut".
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Dazu gehören unter anderem die hohen Spielergehälter ("Machen den Fußball nicht besser"), aber auch der Video-Assistent der Schiedsrichter. "Der muss weg, was soll dieses Theater?", fragte Seeler und ergänzte: "Oder aber man entscheidet grundsätzlich alles aus dem Keller, dann braucht man wenigstens keine Schieds- und Linienrichter mehr, die auf dem Feld nass werden."
Die Spiele seines Hamburger SV verfolgt das Idol nach Möglichkeit aber weiterhin im Volksparkstadion, "auch wenn es schmerzt, dass wir nur Zweitligaspiele zu sehen bekommen", sagte der Vizeweltmeister von 1966 und prognostizierte: "Der HSV muss spätestens in zwei Jahren wieder aufsteigen, sonst ist es nicht mehr zu schaffen."
(sid)
Ich glaube, die schreiben sogar meine Witzchen mit.
— Klaus Schlappner, Trainer des SV Waldhof Mannheim, über zwei chinesische Praktikanten.