Möglicher Sportwetten-Skandal in den Niederlanden: Insgesamt 27 Fußballspieler, darunter 25 Profis aus erster und zweiter Liga, sollen gegen die Richtlinien zu Sportwetten für Fußballer des niederländischen Fußballverbandes KNVB verstoßen haben. Wie der niederländische TV-Sender NOS berichtete, sollen die Spieler auf die Partien ihrer eigenen Teams oder ihrer Liga gewettet haben.
Im Bereich Spielmanipulation vertritt der KNVB eine Null-Toleranz-Politik. Sechs Spieler der Eredivisie, 19 aus der ersten Division (zweite Liga) und zwei Amateurspieler sollen betroffen sein.
Der Verband erklärte, von den Berichten Kenntnis zu haben, die Namen der betroffenen Spieler aber noch nicht zu wissen. "Durch fehlende Informationen können wir keine Disziplinarmaßnahmen einleiten. Wir haben die Justizbehörden bisher vergeblich um Unterstützung gebeten. Wir hoffen auf ein baldiges Gespräch mit dem Justizministerium, um eine Lösung zu finden", zitierte NOS eine Stellungsnahme des Verbandes.
Die Sports Betting Intelligence Unit (SBIU), eine Meldestelle der Glücksspielkontrollagentur für Signale möglicher Spielmanipulationen, stellte in einer Untersuchung die Regelverstöße fest und leitete sie an das Financial Intelligence Unit (FIU) weiter. Die FIU untersucht die Fälle nun und leitet sie an die Polizei weiter, sollten diese strafbar sein. Die Anzahl der Anzeigen gab die FIU zunächst nicht bekannt.
Zwischen Oktober 2021 und Dezember 2022 haben Wettbüros 40 Verdachtsfälle an die SBIU gemeldet. Im vergangenen Jahr wurde Verteidiger Tom Beugelsdijk für fünf Spiele gesperrt, der damalige Spieler von Sparta Rotterdam hatte nachweislich auf Spiele der Eredivisie gewettet.
(sid)
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