Präsident Bernd Neuendorf will sich beim Neuanfang im Deutschen Fußball-Bund (DFB) nicht zu sehr von Altlasten aufhalten lassen. "Man darf die eigene Agenda nicht vergessen. Es ist mir wirklich wichtig, das umzusetzen und Prozesse einzuleiten, die das ermöglichen", sagte der 60-Jährige im Aktuellen Sportstudio des ZDF: "Es ist richtig, in die Vergangenheit zu schauen, aber wir müssen den Blick definitiv auch nach vorne richten. Wir dürfen uns nicht ergeben in reiner Vergangenheitsbewältigung."
Dennoch werde er die Vorfälle der Vergangenheit wie den ominösen Vertrag mit dem ehemaligen Berater Kurt Diekmann auch selbst genau prüfen. "Die Aufklärung ist wichtig", sagte der einstige politische Sprecher der SPD: "Ich schaue mir die Unterlagen an. Wenn ich Handlungsbedarf für den DFB erkenne, wenn sich Fragen ergeben, werde ich die stellen."
Er erwarte darüber hinaus "zeitnah" auch Ergebnisse von der Justiz. "Die Staatsanwaltschaft war im Haus, hat die Unterlagen beschlagnahmt. Es geht um zwei Personen, die vielleicht der Untreue angeklagt werden. Es gibt erstmal Ermittlungen", sagte Neuendorf über die Causa Diekmann. Bezüglich möglicher Schadensersatzforderungen werde man mögliche Urteile abwarten.
(sid)
Die Leute sagen: Es ist ein Teil des Spiels, mal mal gewinnst du, mal verlierst du. Das gilt aber nicht für mich.
— Ruud van Nistelrooy