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Löw liebäugelt mit Rückkehr als Trainer

von Marcel Breuer | dpa03:23 Uhr | 29.10.2022
Joachim Löw (M) auf der Gala zur Verleihung der Deutschen Fußball-Kulturpreise.
Foto: Daniel Karmann/dpa

Der langjährige Nationalcoach Joachim Löw liebäugelt weiter mit einer Rückkehr in den Trainerberuf. «Ich lasse es nochmal ein bisschen auf mich zukommen. Im Sommer gab es schon auch konkrete Anfragen und Angebote», sagte der 62-Jährige in Nürnberg.

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«Ob Nationalmannschaft oder ein Verein muss ich dann mal sehen, wie sich das anfühlt und welche Voraussetzungen gegeben sind. Aber Spaß habe ich natürlich immer noch.». Auf der Gala zur Verleihung der Deutschen Fußball-Kulturpreise wurde Löw mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet.

Nach 15 Jahren als Bundestrainer hatte Löw im Sommer 2021 im Anschluss an das Achtelfinal-Aus bei der EM beim DFB aufgehört und seitdem eine Auszeit genommen. «Langweilig wurde mir nicht», sagte Löw. «Ich hatte wirklich auch mal ausreichend Zeit für meine Familie, Freunde und andere Dinge.» Er sei unheimlich dankbar, dass er so lange Bundestrainer sein konnte. «Stolz bin auch darauf, dass ich diese jungen Männer so lange begleiten konnte. Sie sind zu Persönlichkeiten geworden, die ihre Meinung gesagt haben», sagte Löw mit Blick auf Spieler wie Manuel Neuer, Philipp Lahm & Co.

Löw stehe für «eine fußballerische Wiederbelebung» der deutschen Fußball-Nationalmannschaft mit der Krönung durch den WM Titel im Jahr 2014, wie «Kicker»-Chefredakteur Jörg Jakob in der Laudatio hervorhob.

Der nach «Kicker»-Gründer Walther Bensemann benannte Preis hat laut Veranstalter eine Sonderstellung unter den Fußball-Kulturpreisen: Er steht für das Anliegen der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur, den Fußball über das Spiel hinaus als kulturelles, historisches, soziales und politisches Phänomen zu begreifen. Damit werden nach Angaben der Akademie Menschen ausgezeichnet, «die Herausragendes für den Fußball geleistet haben». Zu den Preisträgern gehören unter anderen Franz Beckenbauer, Alfredo Di Stéfano und Uwe Seeler.

Bei der Wahl zum Fußball-Spruch des Jahres 2022 gewann Nationalspielerin Lena Oberdorf vor den Fans des Regionalligisten Bremer SV. Vize-Europameisterin Oberdorf hatte anlässlich der erfolgreichen EM in England im vergangenen Juli gesagt: «Frauenfußball, Männerfußball. Es ist ein Fußball.» Die Fanszene des Regionalliga-Aufsteigers Bremer SV stand mit einem Spruch auf einem Transparent beim Pokalspiel Ende Juli gegen Schalke 04 zur Wahl: «Choreo fällt heute aus, haben das Geld beim Aufstieg versoffen!»(dpa)



Die großen Alternativen gibt es links jetzt auch nicht, also müssen wir die nächsten drei, vier, fünf Monate mit Marcel Schmelzer weiterarbeiten.

— Joachim Löw