Der Wechsel von U21-Erfolgstrainer Stefan Kuntz zur türkischen Fußball-Nationalmannschaft steht unmittelbar bevor.
Türkei
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«Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben. Aber ich gehe davon aus, dass wir Herrn Kuntz in den nächsten Tagen vorstellen können», sagte Hamit Altintop, langjähriger Bundesliga-Profi und heutiger Nationalmannschafts-Manager im türkischen Verband, der Deutschen Presse-Agentur.
Nach dpa-Informationen befindet sich Kuntz auf dem Weg in die Türkei, wo dem Vernehmen nach die abschließenden Verhandlungen stattfinden wollen. Danach dürfte Kuntz bei einer Pressekonferenz als Nationalcoach vorgestellt werden.
Der 58-jährige Kuntz gilt seit Tagen als Top-Kandidat für die Nachfolge des zuletzt gescheiterten Senol Günes. Zwischenzeitlich wurde auch über Jürgen Klinsmann oder den Ukrainer Andrej Schewtschenko spekuliert. Kuntz sei von Anfang an der Wunschkandidat gewesen, betonte Altintop, der in der Bundesliga unter anderem für den FC Schalke 04 und den FC Bayern München und danach auch für Real Madrid spielte: «Die Gespräche, auch mit dem DFB, waren alle einwandfrei und sehr, sehr fair.»
DFB lotet Zukunft nach Kuntz aus
Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes hatte einstimmig beschlossen, Kuntz aus dessen bis 2023 laufenden Vertrag als U21-Coach zu entlassen, sollte er sich mit dem türkischen Verband auf eine Zusammenarbeit einigen. Auch Kuntz hatte der dpa gesagt, er gehe davon aus, «dass bald eine Nachricht kommen wird».
Beim DFB wird schon die Zeit nach Kuntz, der mit der U21 zweimal Europameister wurde, ausgelotet. «Wir sind auf diese Situation vorbereitet, haben einen Plan B», sagte Meikel Schönweitz, Cheftrainer der deutschen U-Nationalmannschaften, den Zeitungen der Mediengruppe VRM am Samstag.
Namen für einen möglichen Kuntz-Nachfolger wollte der DFB-Spitzenfunktionär aber nicht nennen. Im Gespräch ist eine interne Lösung, dafür wären U20-Coach Christian Wörns oder U19-Trainer Hannes Wolf mögliche Kandidaten.
Der Vertrag von Kuntz beim DFB läuft eigentlich noch bis 2023. Der Ex-Nationalspieler hatte die wichtigste deutsche Nachwuchs-Auswahl seit seinem Amtsantritt 2016 dreimal in Serie ins EM-Finale und zweimal zum Titel geführt.
Zur Türkei hat Kuntz eine besondere Bindung. Der frühere Bundesligaspieler war während seiner Profi-Karriere am Bosporus aktiv. In der Saison 1995/96 lief Kuntz für Besiktas Istanbul auf, Trainer des Großclubs war damals Christoph Daum.
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(dpa)
Das war ein typisches 0:0-Spiel.
— Harald Spörl nach einer 1:2-Niederlage