Mixed Zone

Koch wehrt sich gegen Kritik: "DFB besser als der Ruf"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid12:32 Uhr | 11.03.2022
Rainer Koch verteidigt den DFB
Foto: SID

Der umstrittene Interimspräsident Rainer Koch hat sich gegen Kritik angesichts des schlechten Images des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewehrt. "Die Arbeit im DFB ist viel besser als ihr medialer Ruf", sagte Koch, der von "medialen Attacken" sprach, auf dem 44. Ordentlichen Bundestag am Freitag in Bonn: "Und das hat viel mit uns selbst zu tun. Vor allem mit denen, die das permanente Bild des zerstrittenen, streitenden und gegeneinander dilettantisch arbeitenden DFB zeichnen."

In seinem Bericht als 1. Vizepräsident gab Koch zu, dass "natürlich" auch Fehler gemacht worden seien, "natürlich auch mich eingeschlossen". Der Bundestag müsse aber der "Aufbruch in eine neue Zeit sein", sagte er vor der Wahl eines neuen DFB-Präsidenten: "Es geht darum, das ramponierte Image zu reparieren und Vertrauen zurückzugewinnen." Die "Gleise für den Zukunftszug des deutschen Fußballs" hoffe er mit seinen Mitstreitern gelegt zu haben.

Koch werden von seinen Kritikern zahlreiche Verfehlungen und Verstrickungen in dubiose Machenschaften vorgeworfen. Der 63-Jährige stellt sich am Freitag nicht mehr als 1. Vizepräsident zur Wahl. Mit Spannung wird erwartet, ob Koch dennoch erneut ins Präsidium gewählt wird.

Hans-Joachim Watzke, neuer Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga (DFL), warb zudem für eine bessere Zusammenarbeit zwischen DFB und DFL. "Wenn wir weiter DFB und DFL, zwei Züge, aufeinander zurasen lassen, wird der deutsche Fußball dramatisch verlieren. Wir müssen die Kräfte bündeln und sie uns nicht gegenseitig zerstören", sagte er.

(sid)



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