Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat erneut Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB) geübt - und den Verband gleichzeitig in die Pflicht genommen. "Der DFB soll für den Amateur- und Jugendfußball zuständig sein. Aber die Nationalmannschaft, der professionelle Teil, muss ausgegliedert werden", sagte Hoeneß als Gast des Talks Anstoß der Neuen Presse in Hannover.
Uli Hoeneß
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Es müsse eine AG oder GmbH gegründet werden, "in deren Aufsichtsrat zwar die Leute des DFB sind - aber die können nicht darüber entscheiden, wer Bundestrainer oder Manager der Nationalmannschaft wird", so der 71-Jährige: "Das ist in der Vergangenheit schiefgelaufen, und das muss geändert werden."
Er selbst käme allein aufgrund seines Alters nicht für einen Posten infrage, außerdem: "Der DFB ist ein Amateurverband. Und mein ganzes Leben war ich nie Amateur. Nur weil der Hoeneß aus München in Frankfurt einmarschiert, werden die ihre Statuten nicht ändern."
Gleichwohl müsse der DFB mit Blick auf die Heim-EM im kommenden Sommer für eine bessere Stimmung unter den Fans im ganzen Land sorgen. Im Vorfeld der WM in Katar habe es zu viele Debatten über politische Dinge gegeben und der Fokus kaum auf dem Sport gelegen. Im Gegensatz zu den Stimmungen bei den Heim-Weltmeisterschaften 1974 und 2006 habe er die Atmosphäre im November und Dezember 2022 als "kalte Luft" empfunden.
Man müsse eine "Euphorie entfachen im Vorfeld dieser EM, denn das zieht die Spieler mit. Dann werden sie viel bessere Leistungen bringen, als das jetzt der Fall war", so Hoeneß: "Es ist extrem wichtig, dass wir eine Europameisterschaftsstimmung schaffen. Von der Qualität der Mannschaft her bin ich überzeugt, dass wir jeden Gegner der Welt schlagen können."
(sid)
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