Gegen vier Verbandsfunktionäre des nigerianischen Fußball-Verbandes (NFF) ist Haftbefehl erlassen worden. Bei der Anhörung am Montag in Abuja ordnete der Richter des Obersten Gerichts einen Haftbefehl gegen die beiden Vizepräsidenten Seyi Akinwunmi und Shehu Dikko, Geschäftsführer Ahmed Yusuf und Generalsekretär Mohammed Sanusi an.
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Das Oberste Gericht Nigerias hatte am Montag das Korruptionsverfahren gegen den legitimierten NFF-Präsidenten Amaju Pinnick (46), gegen den kein Haftbefehl erlassen wurde, und die vier hochrangige Beamten auf den 26. September vertagt, nachdem diese nicht vor Gericht erschienen waren. Pinnick war zum Afrika-Cup nach Ägypten gereist, bei dem Nigeria mit dem deutschen Trainer Gernot Rohr im Achtelfinale steht.
Die Verbandsbosse sind in 17 Punkten angeklagt. Unter anderem für nicht deklarierte Vermögenswerte und Veruntreuung von 8,4 Millionen US-Dollar (rund 7,5 Millionen Euro), die der Weltverband FIFA für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien an Nigeria gezahlt haben soll.
Alle fünf Angeklagten haben die Anschuldigungen zurückgewiesen, die NFF bezeichnete die Anschuldigungen als "frivol und unbegründet". Frühere NFF-Präsidenten und andere Offizielle des nigerianischen Fußballs forderten die Angeklagten auf, vor Gericht zu erscheinen, um sich zu klären.
Nigerias Fußballverband hatte in der Vergangenheit wegen Korruption und Misswirtschaft immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Erst im August letzten Jahres hatte die FIFA im Streit um die Einmischung des Staates in Verbandsangelegenheiten eine Einigung erzielt und die NFF nicht aus dem Weltverband ausgeschlossen.
(sid)
Über Trainer rede ich nicht in der Öffentlichkeit. Es sei denn, ich stelle einen ein oder schmeiße ihn raus.
— Schalkes Manager Rudi Assauer zur Frage nach Huub Stevens