Der norwegische Klub Tromsö IL zeigt sich abermals als Vorreiter moderner Fußball-Kultur. Der zweimalige Pokalsieger hat seinem Stadion als erster europäischer Verein einen indigenen Namen gegeben. Das bisherige "Alfheim Stadion" wird in "Romssa Arena" umbenannt und trägt damit künftig den samischen Namen der Stadt. Das Volk der Samen (veraltet Lappen) ist seit Urzeiten in der Gegend um Tromsö heimisch.
"Wir möchten, dass alle Einwohner Nord-Norwegens die Romssa Arena als ihr Heimstadion wahrnehmen können", sagte Vereinschef Öyvind Alapnes über die Aktion, mit der die "samische Sprache und Kultur" stärker sichtbar gemacht werden soll. Möglich wurde die Umbenennung durch die Zusammenarbeit mit einem Sponsor (Troms Kraft), der sich für umgerechnet 1,1 Millionen Euro und fünf Jahre die Namensrechte am Stadion gesichert hatte.
Das Sameting, die parlamentarische Vertretung des Volkes, sprach von einem "wunderbaren" Schritt voller "Symbolkraft". An Spieltagen soll es zudem samisches Essen und Ansagen des Stadionsprechers auf Samisch geben.
Bereits seit vergangenem Herbst läuft Tromsö mit einer Kapitänsbinde in samischen Farben auf. Der Verein spielte eine Schlüsselrolle in der Boykottbewegung gegen die WM in Katar und engagiert sich stark gegen Sportswashing.
(sid)
Er war der erste Spieler, dem ich gesagt habe, dass er spielt. Heute habe ich zu ihm gesagt: 'So, Manu, letztes Briefing.' Und er hat geantwortet: 'Ach so, ich spiele wirklich?' Er hat dem Braten offenbar nicht getraut.
— Kohfeldt über Jean-Manuel Mbom, der auf Schalke 2020 sein Bundesliga-Debüt gab und direkt in der Startelf stand.