Wenige Tage nach der verpassten WM-Qualifikation hat Franco Foda seinen Rücktritt als Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft angekündigt.
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Er übernehme die volle Verantwortung für das Scheitern, teilte der 55-jährige Deutsche auf einer Pressekonferenz mit. Somit wird sein 48. Länderspiel an diesem Dienstag gegen Schottland sein letztes sein.
«Ich habe mir die letzten Tage viele Gedanken gemacht. Ich habe mich letztendlich gestern am Abend entschieden. Es stand zwar noch im Raum, dass ich eventuell auch die Möglichkeit gehabt hätte auf eine Vertragsverlängerung. Aber das hat für mich dann keine Rolle mehr gespielt, weil ich die Verantwortung dafür übernommen habe», Foda.
In der jetziger Situation sei es das Wichtigste, dass Ruhe einkehre. Der Mannschaft teilte er seinen Entschluss am Montagvormittag mit, es sei sehr emotional gewesen. «Es war mir eine große Ehre als Nationaltrainer und mit dieser Mannschaft zu arbeiten», sagte Foda. «Es waren viereinhalb tolle Jahre. Mein Nachfolger kann sich auf eine charakterlich einwandfreie Mannschaft freuen, die gut ist und viel Entwicklungspotenzial hat.»
Die Österreicher hatten am Donnerstagabend durch ein 1:2 gegen Wales die Teilnahme an der WM im Spätherbst in Katar verpasst. Fodas Kontrakt hätte durch das Scheitern am 31. März geendet. Er hatte das Team im Herbst 2017 als Nachfolger von Marcel Koller übernommen. Unter ihm schaffte die ÖFB-Auswahl im vergangene Sommer unter anderem den ersten Sieg an einer EM-Endrunde. Aber Österreich wartet seit 1998 auf eine WM-Teilnahme. ÖFB-Präsident Gerhard Milletich hatte nach dem WM-Aus mitgeteilt, dass bis spätestens Ende April über den Posten des Teamchefs und gegebenenfalls einen Nachfolger Fodas entschieden werden soll.
Foda konnte 27 seiner bisherigen 47 Spiele gewinnen. Nur Hugo Meisl fuhr mit 71 mehr Siege ein. Aber in den vergangenen viereinhalb Jahren hat Foda nicht ein Pflichtspiel gegen ein Team gewonnen, das in der Weltrangliste vor Österreich steht.
(dpa)
Schade, Trainer, dass mir so schöne Tore gelungen sind, das wollte ich wirklich nicht.
— Gladbach-Star Allan Simonsen zu Trainer Udo Lattek, der ihm Schönspielerei vorgeworfen hatte.