Als Spieler machte sich Roberto Hilbert in Deutschland einen Namen. In den ersten beiden Bundesligen stand er insgesamt 263-mal auf dem Feld. Auch acht Einsätze für die deutsche A-Nationalmannschaft hat Hilbert vorzuweisen. Vor zweieinhalb Jahren beendete er seine aktive Karriere und fokussiert sich nun auf ein neues Feld. Hilbert will als Trainer durchstarten. Sein Auftakt stellt ihn bereits vor große Herausforderungen. Darüber sprach er im Interview auf der DFB-Homepage.
Zum Jahresbeginn übernahm er die U19 seines Herzensklubs Greuther Fürth. Hier begann und endete seine Profikarreire. Mit der A-Jugend steht ihm eine herausfordernde Rückrunde bevor. Denn die jungen Kleeblätter stecken mittendrin im Abstiegskampf. In der Bundesliga Süd/Südwest ist man Tabellensechzehnter der insgesamt 21 Teams. Außer dem abgeschlagenen Tabellenschlusslicht Hessen Kassel sind alle Verfolger der Fürther in direkter Schlagdistanz.
Mit seiner Erfahrung will Hilbert vorangehen. Egal in welcher Situation. Schließlich kennt der ehemalige Bundesligaspieler die verschiedenen Seiten der Profi-Medaille: „All das, was die Jungs erreichen wollen, habe ich selbst schon gesehen und erlebt. Das ist sicherlich ein Vorteil – unabhängig davon, ob ich die Nachwuchsabteilung bei der SpVgg Greuther Fürth selbst durchlaufen habe. Ich schmiere den Jungs meine positiven wie auch negativen Erfahrungen ganz bewusst aufs Butterbrot, damit sie dieses Ziel permanent vor Augen haben.“
Seiner Ansicht nach ist das Team gerüstet für den Kampf um die wichtigen Punkte in den kommenden Wochen. „Wir haben uns eine gute Geschlossenheit erarbeitet. Die Jungs sind willig, wollen aus dem Negativstrudel heraus und den Klassenverbleib schaffen. Das Zeug dazu hat das Team definitiv“, blickt er durchaus zuversichtlich voraus. Der Auftakt verlief alles andere als gut. Gegen den direkten Konkurrenten Saarbrücken unterlag man mit 2:1, gegen Titelkandidat Stuttgart setzt es eine deutlich 5:1-Niederlage.
Dass Hilbert so schnell in großer Verantwortung steht, kommt überraschend. Schließlich war er nach seinem sportlichen Karriereende nur als Co-Trainer der Fürther Reserve tätig geworden und von dort aus zum Chef der A-Junioren berufen worden. Für den ehemaligen Nationalspieler aber kein Problem: „Es war ohnehin mein Ziel, irgendwann Cheftrainer zu werden. Dass es dann so schnell ging, war vielleicht doch ein wenig überraschend. Aber als ich gefragt wurde, war das Thema für mich relativ schnell klar.“
Nach den Junioren soll es auch für Hilbert hoch in den Herren-Bereich gehen, das Ziel hat er sich gesetzt. Lernen konnte er in seiner aktiven Spielzeit vor allem von drei Trainern, die ihn jeweils in Leverkusen, Stuttgart oder bei Besiktas coachten: „Die Zusammenarbeit mit Roger Schmidt hat mich tatsächlich geprägt. Auf das Verhalten gegenüber den Mitspielern – nicht nur auf dem Platz – hatte er sehr großen Wert gelegt. Auch die Zusammenarbeit mit Armin Veh beim VfB Stuttgart und mit Bernd Schuster in Istanbul hat mir gut gefallen.“
Lewandowski und Haaland in einer Mannschaft, das geht nicht. Das halte ich für Unfug.
— Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern, in einem BILD am SONNTAG-Interview.