David Alaba (29) hat
sich kurz vor Weihnachten zum 8. Mal den Titel „Fußballer des Jahres“ in Österreich gesichert. Das ist einsamer Rekord für den
Nationalmannschaftskapitän des ÖFB, der mit Bayern München 27 Titel geholt hat
und sich im Sommer Real Madrid anschloss. Aber wie sieht es anderswo, in den
Top-8-Ligen des UEFA-Fünfjahres-Rankings, aus?
Alaba, den die Wiener Zeitung Die Presse (Ausgabe vom 23. Dezember 2021) als „Abwehrchef mit
königlicher Souveränität“ preist, ist in Österreich bei der seit 1984 durch die
Presse-Agentur APA vorgenommen Wahl mit acht Titeln weit vor dem
zweithäufigsten Sieger.
„Bestätigung“ für
Alaba
Es ist dies der in Kroatien geborene, 50-fache österreichische Nationalspieler Ivica Vastic (52/ 4 Titel). „Eine unglaublich schöne
Auszeichnung“, freute sich Alaba. „Für ihn sind Ehrungen durch Wiederholungen
nicht an Stellenwert einbüßen, sondern Bestätigung sind“, wie Die Presse kommentierte. Und man nimmt
dies Alaba auch ab.
Für 2022 hat Alaba das Ziel „erste WM-Teilnahme seit 1998“
mit Österreich ausgegeben. „Davon träumt jeder“, sagte der Innenverteidiger,
der für Real 23 von 24 Spielen bestritt, „das ist von mir persönlich ein
Riesenziel.“
Top-8-UEFA-Ligen: Wer
war wie oft „Fußballer des Jahres“
Alles Alaba, alles Ronaldo oder was? Wie sieht es in den
anderen, Top-8-Ligen der UEFA-Fünfjahreswertung, in der Österreich auf Platz
acht rangiert, mit den Rekordhaltern unter den „Fußballern des Jahres“ aus? Fussballdaten.de blickt auf die besten Spieler
in den Top-Ligen.
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Nein, in
Portugal steht „CR7“ nicht über allem – Rekordhalter als „Fußballer des
Jahres“ ist der legendäre Luis Figo (49), der sich diese Auszeichnung in
Diensten des FC Barcelona und von Real Madrid zwischen 1995 und 2000 fünf Mal
in Folge sicherte und – neben dem französischen Welt- und Europameister
Zinedine Zidane – der überragende Spieler seiner Zeit war.
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In
Spanien stehen die Weltmeister um Xavi oder Andrés Iniesta im Vergleich zu
ihm relativ blanco da: Raúl Gonzalez Blanco (44). Senior Raúl holte sich den
Titel „Fußballer des Jahres“ in Spanien respektive im Trikot von Real Madrid satte
10-mal, davon jeweils 5-mal in der Wahl von El
Pais und von Don Balón.
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In
England und Frankreich hält ein Spieler einen besonderen Rekord. Es ist
Welt- und Europameister Thierry Henry (44) vom FC Arsenal, der drei Mal die
Journalistenwahl als bester Spieler der Premier League gewann und zudem fünf
Mal bester Akteur des französischen Fußballs (zuletzt 2006) war. Einmalig.
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Italien und
die Frage nach dem Rekordhalter als „Fußballer des Jahres“? Es kann nur einen
geben: Francesco Totti (45)! Der ewige Capitano der AS Rom hat diese
persönliche Ehrung in seiner 24 Jahre währenden Profi-Laufbahn neun Mal
erhalten, davon u. a. zwei Mal durch den Spielerverband der Serie A und zwei
Mal durch die Fachzeitschrift Guerin
Sportivo (1998 und 2004).
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In
Deutschland gilt bei der Wahl zum „Fußballer des Jahres“ immer noch: Alles
Kaiser! Franz Anton Beckenbauer (76, damals FC Bayern München) führt im Ranking
mit vier Titeln (zuletzt 1976) nach wie vor an.
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Die Niederlande
haben keinen ausgemachten Fußballkönig. Jedenfalls nicht in den Ranglisten
zum „Fußballer des Jahres“. Hier teilen sich die Ajax-Legenden Danny Blind und
Frank Rijkaard, sowie Gerald Vanenburg (PSV Eindhoven) und der Ex-Liverpooler
Dirk Kuyt (FC Utrecht / Feyenoord Rotterdam) die Krone – mit jeweils zwei
Auszeichnungen zum Voetballer van het
Jaar van de Eredivisie. Da dieser Titel erst seit 1982 vergeben wird, holte
ihn der eigentliche holländische „König“, Johan Cruyff († 2016), nur ein Mal. 1984 und
im Spätherbst seiner Karriere.