Im chinesischen Fußball wird gegen zwei hochrangige Funktionäre ermittelt. Wie die Generalverwaltung für Sport am Freitag erklärte, gehe es dabei um "schwere Verstöße gegen das Gesetz". Bei den betroffenen Personen handelt es sich um Huang Song, Leiter der Wettkampfabteilung des chinesischen Fußballverbands (CFA), und Wang Xiaoping, Leiter der Disziplinarkommission.
Nähere Details zu den mutmaßlichen Verstößen nannte die Generalverwaltung nicht, die Formulierung wird jedoch von chinesischen Regierungsstellen in der Regel für Korruption verwendet. Huang und Wang sind die neuesten Fälle in einer Reihe von Fußballfunktionären, zu denen auch CFA-Direktor Chen Xuyuan sowie der ehemalige Nationaltrainer und Premier-League-Spieler Li Tie gehören, die seit November in die Affäre verwickelt sein sollen.
Derzeit läuft eine Anti-Korruptionskampagne des chinesischen Präsidenten Xi Jinping, der keinen Hehl aus dem Wunsch macht, dass China eine Weltmeisterschaft ausrichtet oder sogar gewinnt. Das harte Durchgreifen im nationalen Fußball trifft dabei eine Branche, die bereits mit den Auswirkungen der Null-COVID-Politik zu kämpfen hat. Laut der Finanzzeitung Caixin, die sich auf eine anonyme Quelle beruft, sollen von den Maßnahmen auch "mehrere" Profispieler in den ersten beiden chinesischen Ligen betroffen sein.
(sid)
Jetzt wird es für uns ganz eng, wir haben niemanden mehr, der aus 50 Metern Tore schießen kann.
— Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf über den Ausfall von Fabian Ernst.