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DFB will mit Detektei «Sommermärchen-Affäre» aufklären

von Marcel Breuer | dpa13:42 Uhr | 19.05.2020
Der DFB will die «Sommermärchen-Affäre» aufklären. Foto: Arne Dedert/dpa
Foto: Arne Dedert

Forensiker einer Berliner Detektei sollen nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» für den Deutschen Fußball-Bund doch noch für Aufklärung in der «Sommermärchen-Affäre» sorgen.

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«Richtig ist, und dies gehört ja zu den Hauptanliegen von Präsident Fritz Keller, dass der DFB aktuell eine Generalinventur durchführt, die auch Abläufe rund um die WM 2006 beinhaltet», teilte der DFB auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

«Der DFB wird nach Abschluss dieser noch laufenden Generalinventur zunächst die Gremien und in der Folge auch die Öffentlichkeit in geeigneter Form über das Ergebnis informieren», hieß es weiter. Im Rahmen des noch laufenden Prozesses bittet der DFB um Verständnis, dass er sich «aktuell nicht zu Einzelheiten äußert.»

Eine Anfrage der «Süddeutschen Zeitung» über Details der Zusammenarbeit mit der Detektei, wer genau wann die Firma auswählte oder wie viel Honorar sie erhält, wollte der DFB «vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Generalinventur» nicht beantworten. Die Firma Esecon habe der Zeitung am Montag mitgeteilt, man beantworte grundsätzlich keine Anfragen. Nach SZ-Informationen soll die Detektei seit vergangenem Jahr für den Verband tätig sein.

Ende April war das Sommermärchen-Verfahren gegen die ehemaligen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger sowie vom früheren DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt von der Schweizer Bundesanwaltschaft wegen Verjährung eingestellt worden.

Im Kern ging es in dem Prozess um eine Überweisung des DFB im April 2005 in Höhe von 6,7 Millionen Euro über den Weltverband FIFA an den inzwischen gestorbenen Unternehmer Robert Louis-Dreyfus. Das Geld wurde als Beitrag für eine Gala zur WM 2006 deklariert, die nie stattfand. Im Jahr 2002 hatte der damalige WM-Organisationschef Franz Beckenbauer ein Darlehen von Louis-Dreyfus in gleicher Höhe erhalten, das letztendlich auf Konten des damaligen FIFA-Finanzchefs Mohamed bin Hammam verschwand. Wofür, ist immer noch unklar.

(dpa)



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