Holger Stahlknecht, Präsident des Fußball-Verbandes Sachsen-Anhalt, hat kurz vor der Wahl der neuen DFB-Spitze die Außenwirkung des Deutschen Fußball-Bundes scharf kritisiert. "Man könnte ja fast annehmen, die Staatsanwaltschaft kann bald einen Zweitwohnsitz in der Otto-Fleck-Schneise nehmen", sagte Stahlknecht im Deutschlandfunk angesichts der erneuten Razzia beim DFB in der vergangenen Woche: "Das kann man auch nicht beschönigen. Ich halte das von der Imagewirkung für verheerend."
Der ehemalige Innenminister von Sachsen-Anhalt (CDU) fordert in Zukunft mehr Kommunikation und Transparenz beim DFB. Dies herzustellen sei Aufgabe des neuen Präsidenten. Die Aufgabe sei aber keine einfache, so Stahlknecht: "Die letzten beiden Präsidenten hatten eine kurze Halbwertszeit und sind öffentlich medial geschreddert worden. Und insofern ist das ja fast schon ein Himmelfahrtskommando, wenn man sich für dieses Amt da bewirbt."
Der DFB wählt am kommenden Freitag (11. März) in Bonn einen neuen Präsidenten. Bernd Neuendorf, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, geht als Favorit gegen Peter Peters ins Rennen. "Bei uns geht die Tendenz Richtung Bernd Neuendorf", sagte Stahlknecht. Der Wahlkampf sei aber von beiden seriös und professionell geführt worden.
(sid)
Wir leben in einer weltweiten Pandemie, aber selbst wenn jetzt noch zwei Drittel der Welt in Flammen stehen würden, dann würden wir immer noch Fußball spielen müssen.
— Fabian Klos, Arminia Bielefeld, über die Corona-Pandemie und die Fortsetzung der Bundesliga.