Der frühere Nationalspieler Cacau, heute Integrationsbeauftragter beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), glaubt nicht an die völlige Vertreibung von Rassismus aus deutschen Stadien. "Es komplett zu verbannen, wird wahrscheinlich schwierig sein, aber wenn es einmal passiert, muss man sehr hart sanktionieren", sagte der frühere Stürmer des VfB Stuttgart und 1. FC Nürnberg am Rande der DFB-Pokal-Auslosung in Dortmund in der ARD-Sportschau.
Cacau
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Cacau bezog sich dabei vor allem auf die rassistischen Anfeindungen gegen Jordan Torunarigha von Hertha BSC am vergangenen Dienstag während des Pokal-Achtelfinales bei Schalke 04 (2:3 n.V.). Der dunkelhäutige Verteidiger war unter anderem durch Affenlaute aus dem Zuschauerbereich verunglimpft worden und erstattete im Anschluss Strafanzeige. Auch der DFB und Schalke 04 ermitteln.
DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius verurteilte die Vorkommnisse in Gelsenkirchen auf das Schärfste. "Als ich die Berichte aus Schalke gehört habe, hat mich das betroffen gemacht und das ist nicht in Ordnung. Man muss diesen Phänomen klar die Rote Karte zeigen", sagte er.
Konkret wolle der DFB laut Cacau weiter "präventiv" arbeiten, um schon an der Basis "viele Menschen dafür zu sensibilisieren, damit sich solche Fälle nicht wiederholen".
(sid)
Die Balljungen spielen auf Zeit. Damit muss man in der Bundesliga leben. Am meisten hat mich heute die Kultur des Zeitspielens und des Betrügens gestört. Ich muss jetzt gehen, ich muss nach Hause, meine Kinder gut erziehen, damit sie sich korrekt verhalten.
— Jens Lehmann, VfB Stuttgart, nachdem er sich über einen Balljungen in Hannover geärgert hatte.