Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat dem Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder wegen dessen Nähe zu Russland die Ehrenmitgliedschaft entzogen. Den Widerruf beschloss der 44. Ordentliche Bundestag des Verbandes am Donnerstag im Bonner World Conference Center ohne Gegenstimme bei wenigen Enthaltungen.
"Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist völkerrechtswidrig und daher unvereinbar mit unseren Werten", sagte Interimspräsident Rainer Koch. "Das muss auch von allen Ehrenmitgliedern so weitergetragen werden. Leider ist Gerhard Schröder den zahlreichen Bitten nicht nachgekommen, sich klar gegen diesen Krieg zu positionieren."
Ein DFB-Ultimatum war zuvor ohne Rückmeldung verstrichen. Demnach hätte Schröder (77) noch vor dem DFB-Bundestag entweder seine Ämter beim Energiekonzern Rosneft oder dem Gaspipeline-Betreiber Nord Stream niederlegen oder auf die Ehrenmitgliedschaft verzichten sollen.
Zuvor hatte bereits Borussia Dortmund dem Bundeskanzler a.D. im Zuge der russischen Invasion der Ukraine die Ehrenmitgliedschaft entzogen. Berichten zufolge hält sich Schröder derzeit in Moskau auf, um mit dem Staatspräsidenten Wladimir Putin zu sprechen.
(sid)
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