Im europäischen Fußball ist der Gesamtumsatz trotz weitgehend leerer Stadien in der Saison 2020/21 überraschend gestiegen. Die 31. Ausgabe der "Annual Review of Football Finance" von Deloitte zeigt ein Wachstum von 2,4 Milliarden Euro auf 27,6 Milliarden Euro, was einer Steigerung von zehn Prozent entspricht. Allein in den fünf großen Ligen gab es einen Anstieg von 15,1 auf 15,6 Milliarden Euro. Das Vor-Pandemie-Niveau von 17 Milliarden Euro konnte damit nicht erreicht werden.
Hauptursache für den Trend sei die verspätete Austragung der EM 2020 im Sommer 2021. Die angespannte finanzielle Situation aufgrund wegfallender Spieltagserlöse hätte jedoch dazu geführt, dass viele Klubs externe Investoren mit an Board geholt hätten. "Wir sehen in den 'Big-Five'-Ligen einen erkennbaren Anstieg bei den externen Investitionen", sagte Stefan Ludwig, Leiter der zuständigen Sport-Business-Gruppe. 2021 habe es 15 Investments in Klubs der fünf Spitzenligen gegeben, während es in den beiden Jahren zuvor zusammen lediglich zwölf gewesen waren.
Die Bundesliga liegt im Ligenranking der "Big-Five" mit einem Umsatz von 3 Milliarden Euro hinter der Premier League auf Platz zwei. In England lag der Umsatz mit 5,5 Milliarden Euro fast doppelt so hoch wie in Deutschland, knapp hinter der Bundesliga liegen mit 2,9 Milliarden die spanische La Liga sowie mit 2,5 Milliarden die italienische Serie A. Generell blieben die Spielklassen aber hinter den Werten der Vor-Coronazeit zurück.
Die Saison 2020/21 war wegen der Pandemie fast in ganz Europa quasi ohne Zuschauer gespielt worden, während in der Spielzeit zuvor zumindest bis März noch "normale" Verhältnisse herrschten.
(sid)
Lukaku macht den normal nachts um drei, wenn du ihn in seinem Riesenbett weckst.
— Sandro Wagner im EM-Viertelfinale Italien - Belgien (2:1).