Die russischen Fußball-Nationalspieler Aleksandr Kokorin (27) und Pawel Mamaev (30) bleiben nach ihrem Angriff auf Staatsbeamte bis zum Prozessbeginn am 8. Dezember in Untersuchungshaft. Ein Gericht wies am Freitag die Beschwerden der beiden Spieler ab, denen wegen "Hooliganismus" eine Strafe von bis zu sieben Jahren Gefängnis droht.
Kokorins Verein Zenit St. Petersburg verurteilte das Verhalten seines Spielers als "widerlich". Der Stürmer, der die diesjährige Heim-WM aufgrund einer Knieverletzung verpasst hatte, hatte sich bereits bei der Verhandlung am Donnerstag entschuldigt. "Ich schäme mich", sagte Kokorin laut der Nachrichtenagentur TASS. Mamaev vom FK Krasnodar entschuldigte sich bei den Opfern "für meine skandalösen Taten". Kokorin spielte zuletzt Ende 2017 für die Sbornaja, Mamaev wurde seit 2016 nicht mehr nominiert.
Zuvor war Videomaterial aufgetaucht, das Kokorin und Mamaev als Teil einer Gruppe zeigen soll, die in einem Moskauer Cafe hohe Beamte des russischen Handelsministeriums angreift. Einer der Offiziellen wurde mit einem Stuhl attackiert. Zuvor hatten sie den Fahrer eines Fernsehmoderators auf offener Straße angegriffen. Beide Spieler stellten sich am Mittwoch der Polizei.
Kokorin und Mamaev droht zudem eine lebenslange Sperre im russischen Fußball. Einen entsprechenden Antrag stellte die Ethikkommission des russischen Verbandes RFU. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte auch Krasnodar reagiert und angekündigt, den Vertrag mit Mamaev so schnell wie möglich auflösen zu wollen.
(sid)
Sonntag, 21.10.2018
Gewollt hab ich schon gemocht, aber gedurft ham sie mich nicht gelassen.
— Lothar Matthäus über seine Ambitionen als deutscher Nationaltrainer