Die DFB-Stiftung Egidius Braun hat nach sechseinhalb Jahren die Flüchtlingsinitiativen "1:0 und 2:0 für ein Willkommen" abgeschlossen. Seit der ersten Bewilligung am 19. März 2015 konnte die Braun-Stiftung zusammen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und der Männer-Nationalmannschaft 3773 Förderanfragen positiv bescheiden. Dafür wurden rund 2,36 Millionen Euro an die Fußballbasis ausgezahlt.
Der organisierte Fußball hat damit unmittelbar bei der Integration von Zehntausenden geflüchteten Menschen mitgeholfen. "Als in 2014 immer mehr Geflüchtete auch in Deutschland ankamen, hatten Politikerinnen und Politiker alle Hände voll damit zu tun, Unterkünfte und Verpflegung zu organisieren und die Daten der Menschen aufzunehmen. Eine überwältigende Mehrheit unserer Bevölkerung half mit. Und ganz besonders erlebte ich Aktivitäten in den Fußball- und Sportvereinen", sagte Aydan Özoguz, heute Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und im Frühjahr 2015 Staatsministerin in der Verantwortung als Beauftragte der Bundesregierung für Migration.
Zunächst wurde mehrheitlich an die Vereine eine Anerkennungsprämie von 500 Euro gezahlt. Nachhaltig erfolgreich blieb die Initiative aufgrund des Paradigmenwechsels im Frühjahr 2017.
Anstatt Fußballvereine an der Basis dabei zu unterstützen, für Flüchtlinge Fußballangebote zu schaffen, passte man die Initiative dem veränderten Bedarf an und förderte nun in individueller Höhe jenes Engagement der Vereine und Verbände, das geflüchteten Menschen den Zugang zu Bildungs- und Berufsangeboten eröffnete.
(sid)
Gäbe es ein Stadion für 4,5 Millionen Menschen - es wäre voll.
— Kroatiens Mittelfeldspieler Ivan Rakitic vor dem Finale gegen Frankreich über die Euphorie der Fans bei der WM 2018