Die ukrainische Nationalmannschaft und Borussia Mönchengladbach haben in einem emotionalen Benefizspiel ein fußballerisches Zeichen gegen den Krieg gesetzt.
Borussia Mönchengladbach
Bundesliga
•Rang: 9•Pkt: 13•Tore: 15:14
In der ersten Partie der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion in das Land standen Solidarität und konkrete Hilfe im Mittelpunkt. Die meisten der 20.223 Zuschauer feuerten beide Mannschaften beim 2:1 (1:1) der Ukraine im Borussia-Park mit Applaus und Gesängen an. Unter den Fans waren zahlreiche Ukrainer, die umsonst dabei sein durften.
Vor der Partie stellten sich die Gladbacher Profis und Ukrainer für ein gemeinsames Bild mit blau-gelben Fahnen und einem Banner mit dem Schriftzug «Stop War» auf. Von den Rängen gab es dazu Standing Ovations. Ein riesiges Trikot mit den Umrissen des ukrainischen Staatsgebiets bedeckte Teile des Gästeblocks. Fantrennung war nicht nötig. Die Zuschauer sangen für beide Mannschaften. «Ukraine Olé» und «Mönchengladbach Olé» erklang im Stadion. Als Mychajlo Mudryk die Gäste früh in Führung brachte, war nur Jubel und kein Unmut zu hören. Das zweite ukrainische Tor gelang Oleksandr Pichalonok. Den Treffer für Gladbach erzielte Conor Noß.
Die Partie soll der Ukraine auf zwei Ebenen helfen. Der komplette Geldgewinn kommt Menschen zugute, die unter dem Krieg leiden. Aber auch sportlich hatte die Begegnung Bedeutung. Nationalspieler, die vor dem Krieg in ihrem Heimatland gespielt haben, fehlt die Wettkampfpraxis.
Die Auswahl soll am 1. Juni das Halbfinale der WM-Playoffs in Schottland bestreiten. Gewinnt die Ukraine die Begegnung, spielt sie vier Tage später gegen Wales um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Katar. «Es ist sehr wichtig für unsere Nationalmannschaft und für unser Land, dass wir es auch schaffen», sagte der frühere Bundesliga-Profi Andrej Woronin am Stadionmikrofon.
Vor dem Anpfiff sprach der ehemalige Box-Weltmeister Wladimir Klitschko in einer Videobotschaft zu den Zuschauern. «Wir danken euch alle für eure großartige Hilfe», sagte der Bruder des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko. «Bitte denkt an uns, bitte bleibt weiter bei uns und spendet weiter für uns.»
(dpa)
Ich sehe es trotz Zeitlupe nicht.
— Sandro Wagner, DAZN, im Spiel Benfica Lissabon - FC Bayern (0:4).