DFL Supercup am späten Samstagabend, FC Bayern gegen RB Leipzig, Meister gegen Pokalsieger oder: Harry Kane gegen RBL. Es wurde ein 0:3 (0:2). Der 117 Mio. Euro teure Kapitän der englischen Nationalmannschaft und Rekord-Transfer der Bundesliga, seit Freitagnachmittag erst in München und mit nur einer Trainingseinheit, wies schon vor seinem Debüt ab der 63. Minute eine Eigentümlichkeit im Marktwert auf.
Harry Kane
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„Das wäre ein idealer Ball für… einen großen Mittelstürmer gewesen“, merkte Stefan Kuntz, Supercupsieger 1991 mit dem 1. FC Kaiserslautern gegen Werder Bremen, bei SAT1 in der 23. Minute an, als Leroy Sané einen Kopfball nach Flanke von rechts aus dem Halbfeld nicht mehr erreichte. Gemeint war natürlich Harry Edward Kane (30), der 117 Mio. Euro-Neueinkauf des FC Bayern München.
Das macht die Erwartungen an „King Kane“ (Kicker, 29. Juni 2023) nicht kleiner. „Harry Kane ist den Bayern jetzt zu Recht 100 Millionen Euro wert, Bayern kauft einen Weltklassespieler auf dem Höhepunkt seiner Karriere“, schrieb Matthias Brügelmann bei BILD.DE in einem Kommentar am vergangenen Freitag. Klar. Das Boulevard-Blatt hat den Kane-Transfer in den letzten Wochen akribisch und am Freitag sogar mit Live-Ticker minutiös begleitet. Vielen Dank dafür.
Alles okay, aber Kane hat mit dem Wechsel laut GOOL.ai / Fussballdaten.de schon ein Prozent an Marktwert verloren – runter auf 71,6 Mio. Euro.
Die Fans in der Allianz Arena mussten bis 21.52 Uhr warten, ehe sich Harry Kane zum Warm up begab. Um 22.08 Uhr, nach 63 Minuten, war es dann soweit. Kane kam, begleitet von Sprechchören der Bayern-Anhänger, zu seiner Premiere bei den Münchnern. Er ersetzte Mathys Tel. Eine Wende konnte er – bei nur 3 Ballkontakten – nicht erzwingen.
Wir müssen die Basis fundieren.
— Rainer Bonhof