In England nannte man ihn den „Nearly Man“, in Italien und Spanien gilt er als Weltenbummler, nun kehrt Claudio Ranieri im Alter von 73 Jahren als Coach in seine Heimatstadt zurück und wird zum 3. Mal Trainer der AS Rom, für die auch Weltmeister Mats Hummels (35) spielt.
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Serie A
Zur Länderspielpause wechselte der italienische Hauptstadtklub am Mittwoch bereits zum 2. Mal in dieser Saison den Trainer.
Die schwachen Zahlen von Ranieris Vorgängern Daniele de Rossi und Ivan Juric:
Die „Fiorentina“ gehört zu den 16 Trainerstationen des Claudio Ranieri seit 1988.
Florenz war eine der erfolgreichsten Etappen in der Karriere von Ranieri.
Der stille Römer führte die Florentiner 1994 in die Serie A zurück und holte 1996 die Coppa Italia sowie im gleichen Jahr die Supercoppa Italia im Duell mit Meister AC Milan. Sein unumstrittener Superstar war der Argentinier Gabriel Batistuta.
Dass er schon in der Serie A zum „Nearly Man“, zum Fast-Meistertrainer wurde, lag an den beiden Niederlagen zum Start in die Saison 2009/2010, die die Roma vor seinem Engagement kassiert hatte. Inter Mailand und Mourinho holten den „Scudetto“.
„Wegen Niederlagen wie diesen und weil er es in der ersten Saison bei Chelsea unter Abramowitsch verpasste, Titel zu holen und hinter Arsenals „Unbesiegbaren“ nur Zweiter wurden, nannten ihn einige Leute nur noch den Nearly Man“, erklärte die britische Zeitung The Guardian im Februar 2016.
Das war unmittelbar vor Ranieris unbestritten größtem Erfolg als Trainer. Danach nannten ihn in England alle „The Man“, den Meistermacher. BBC-Moderator Gary Lineker, der nicht an den Erfolg seines Ex-Vereins geglaubt hatte, musste eine verlorene Wette einlösen und live in Unterhosen moderieren. Legendär.
Leicester City war ab 2015 seine zweite von 4 Trainerstationen in England (neben dem FC Chelsea, dem FC Fulham und dem FC Watford). Ranieri führte die „Foxes“ mit Christian „Schlangen-Fuchser“ Fuchs, Robert Huth, Kasper Schmeichel und einem gewissen Jamie Vardy als Top-Torjäger 2016 (24 Treffer) zum mit Sicherheit unglaublichsten Meisterstück in der Premier-League-Geschichte.
Die FIFA kürte den „Nearly Man“ 2016 zum „Welttrainer des Jahres“.
Dass mein Gegenspieler mich umgestoßen und am Torschuss gehindert hat, hab ich ja noch wegstecken können, aber als er mich obendrein noch einen 'Pardon' geheißen hat, habe ich die Nerven verloren und nachgetreten.
— Dietmar Hamann wegen einer Tätlichkeit vor dem Sportgericht