Welches Spiel wäre vor Weihnachten in der Serie A besser gewesen als das „Derby del Sole“, das Derby der Sonne, mit der AS Rom und dem italienischen Meister SSC Neapel? 2:0 (0:0) hieß es am späten Samstagabend für die Mannschaft von Trainerfuchs José Mourinho (60), die damit eine eigenartige Serie beenden konnte.
Samstag, 23.12.2023
José Mourinho freute sich diebisch. Der Portugiese ging mit geballter Faust auf der Roma-Trainerbank in sich, nachdem sein Kapitän Lorenzo Pellegrini (76.) die Fans im „Olimpico“ mit dem 1:0 erlöst hatte.
„Das ist fußballerische Qualität“, jubelte Italien-Experte Christian Bernhard bei DAZN über den Treffer, der praktisch aus dem Nichts fiel.
„Big Rom“, Romelu Lukaku, zurück nach seiner Sperre, legte in der Nachspielzeit das 2:0 nach. Es war das 8. Saison-Tor des Leihstürmers vom FC Chelsea.
Mit diesem Treffer sorgte Lukaku endgültig für das Ende einer Serie, die den Roma-Fans zu denken gegeben hatte.
Ihr Team hatte bis dato keinen ganz großen Gegner in der Serie A schlagen können.
Zum Jahres-Abschluss gegen Juventus Turin (30. Dezember) kann das Mourinho-Ensemble endgültig zeigen, dass es zur Serie-A-Spitze gehört.
Denn beim Conference-League-Sieger von 2022 machte sich kurz vor Weihnachten und vor dem Spiel gegen ein letztlich enttäuschendes Napoli Melancholie breit. „Die AS Rom sucht den richtigen Kurs“, schrieb das Kicker-Sportmagazin am 21. Dezember 2023 und nach dem 0:2 beim FC Bologna. „Ohne die Ausfälle Dybala, verletzt und Lukaku, gesperrt, bleibt der Kader ein durchaus gefälliger, aber von überschaubarer Qualität.“
Ein Fragezeichen bleibt in Rom zur Jahreswende vor allem hinter der Personalie Mourinho. Der Vertrag des „Special One“ läuft im Juni 2024 aus. Dass er seinen markigen Worten („Ich will in Rom bleiben und ich habe noch großes vor“) auch die Unterschrift folgen lässt, ist sicher ein Weihnachtswunsch für „Il Popolo“ (Das Volk), wie die Fans in der Südkurve des Olympiastadions auch genannt werden.
Ich habe immer betont, dass ich keine Erfahrung als Trainer habe. Ich hatte nur eine Deadline und das war der 9. Juni.
— Jürgen Klinsmann zu seinem Engagement als Bundestrainer zur Heim-WM 2006.