Zu einer einjährigen Sperre sowie zur Zahlung einer Geldstrafe von 300.000 Euro ist Juventus-Präsident Andrea Agnelli (41) vom Sportgericht des italienischen Fußball-Verbandes FIGC am Montag verurteilt worden. Agnelli soll Kontakte zu Hooligans unterhalten haben, die angeblich Verbindungen zur Mafia haben. Der Staatsanwalt des Fußballverbandes hatte vergangene Woche eine zweieinhalbjährige Sperre für Agnelli gefordert.
Samstag, 23.09.2017
Das Juve-Management wird verdächtigt, von 2011 bis 2016 Hooligans unter der Hand Eintrittskarten für Spiele beschafft zu haben. Damit soll nach Angaben des Verbandes auch der Schwarzhandel gefördert worden sein.
Die Turiner Staatsanwälte hatten unter anderem ermittelt, dass beim Derby gegen den FC Turin am 23. Februar 2014 Juve-Mitarbeiter den Hooligans erlaubt hatten, verbotene Knallkörper und Banner ins Stadion zu bringen.
Erst am 5. September war Agnelli als Nachfolger von Bayern Münchens Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge (61) zum Chef der europäischen Klub-Vereinigung ECA bestimmt worden. Agnelli war zuvor Rummenigges Stellvertreter in der ECA gewesen. Der Bayern-Boss hatte sich nach neun Jahren nicht mehr zur Wiederwahl gestellt.
(sid)
Jeder, der einigermaßen seinen Verstand zusammen hat und Fußball spielt, der ist da mehr als erstaunt, das ist für mich ja der Witz des Jahres, dass die sagen, wir haben das Trainingsgelände besichtigt.
— Otto Rehhagel über die Begründung von BL-Gegner Arminia Bielefeld, man habe bei Bayern München nur das Trainingsgelände besucht.