Italiens Fußball-Rekordmeister Juventus Turin hat eine humanitäre Mission in der Ukraine gestartet. Eine rund 20-köpfige Delegation bringt mit zwei Vereinsbussen 80 Jugendliche und einige ihrer Mütter aus dem aufgrund des Angriffskriegs Russlands erschütterten Land auf den Apennin.
Samstag, 12.03.2022
Dabei handelt es sich um Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 14 Jahren, einige von ihnen Fußballschüler, die sich derzeit in der ungarischen Stadt Zahony, nahe der Grenze zur Ukraine, befinden.
Die Mission wird vom Geschäftsführer des Klubs, Maurizio Arrivabene, geleitet. Zur Delegation gehören der Vereinsarzt Luca Stefanini sowie die türkische Lebensgefährtin von Juve-Chef Andrea Agnelli, Deniz Akalin.
"Man kann nicht zusehen, ohne zu handeln. Der Krieg in der Ukraine bringt Tag für Tag Leid und Tod, aber vor allem zerstört er das tägliche Leben von Millionen von Menschen, die gezwungen sind, außerhalb ihres Landes Zuflucht zu suchen. Es gibt Zeiten, in denen wir mit konkreten Aktionen zeigen müssen, dass wir denen, die leiden, nahe sind", begründete Juve die Hilfsaktion.
Der Klub nimmt Kinder und Jugendliche der Fußballschulen auf, die aus Kiew, Charkow und anderen von den Bombenangriffen betroffenen Städten nach einem Hilfeersuchen des ukrainischen Fußballverbandes aus dem Land gebracht werden.
Die Hilfsaktion wurde vor acht Tagen in Gang gesetzt, als Juventus eine Spendenkampagne in die Wege leitete. Die Juventus-Delegation erreichte am Samstagabend Ungarn und wurde vom Bürgermeister von Zahony begrüßt. Die ukrainischen Flüchtlinge werden in einem Hotel in Piemont untergebracht, das dem Zivilschutz für Kriegsflüchtlinge zur Verfügung gestellt wurde.
(sid)
Der Oliver Neuville trifft von einem Meter das Tor nicht, er trifft es auch nicht aus 15 Zentimetern. Das ist halt so.
— Bernd Schuster