Super League

Italiens Verbandschef über Rebellen-Klubs: "Keine Rache-Aktionen"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:11 Uhr | 22.04.2021
Gabriele Gravina will Italiens Top-Klubs nicht bestrafen
Foto: SID

Der italienische Fußball-Verband FIGC will Rekordmeister Juventus Turin, Inter Mailand und den AC Mailand wegen deren Plänen zur Gründung einer europäischen Super League nicht bestrafen. "Es wird zu keinem Prozess, keiner Verurteilung oder zu Rache-Aktionen kommen", sagte Verbandschef Gabriele Gravina laut Gazzetta dello Sport.

AC Mailand
Serie A
Rang: 7Pkt: 22Tore: 24:16

"Wir haben streng die Werte und die Regeln des Fußballs verteidigt. Jetzt ist alles zur Normalität zurückgekehrt, doch die Situation, die wir erlebt haben, ist ein Alarmsignal. Sie regt uns zum Nachdenken über die Tatsache an, dass etwas nicht funktioniert. Doch es darf nicht zu Strafen kommen. Man kann nicht eine Idee bestrafen, die sich nicht konkretisiert hat", betonte der Verbandspräsident.

Gravina rief dazu auf, die Regeln der weltweiten Fußballfamilie zu respektieren. "Entweder man ist in der Fußballwelt mit seinen Regeln oder man tritt aus. Wer zu dieser Welt gehört, muss sowohl ihre Regeln als auch ihre Werte akzeptieren", äußerte Gravina.

Nach heftiger Kritik von Verbänden, Fans und Medien waren die Super-League-Pläne auf Eis gelegt worden, einzig Real Madrid, Juventus Turin und der FC Barcelona verzichteten trotz des massiven Widerstands bislang auf einen offiziellen Rückzug. Ursprünglich hatten zwölf europäische Renommierklubs die Superliga in der Nacht zum Montag aus der Taufe gehoben.

(sid)



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