Frankfurt-Gegner Neapel: 33 Jahre nach Maradona neue Meilensteine?

von Carsten Germann08:30 Uhr | 17.01.2023
Foto: Imago

Freitag, der 13. Januar 2023, könnte ein richtungweisendes Datum in der Geschichte des SSC Neapel werden. Der Champions-League-Gegner von Eintracht Frankfurt gewann gegen Juventus Turin das Spitzenspiel der Serie A mit 5:1 (2:1). Napoli setzte sich mit 9 respektive 10 Punkten von den Verfolgern AC Milan und „Juve“ ab.

Es spricht vieles dafür, dass der SSC Neapel nach über 30 Jahren auch die Meilensteine, die man mit dem 2020 verstorbenen Weltstar Diego Armando Maradona in Italien erreichte, neu setzt.

„Sieben Jahre in vier Tagen“, so fasste das Wiener Fußballmagazin Ballersterer Ende 2022 in einem lesenswerten Sammelband zu Diego Armando Maradona dessen Zeit beim SSC Neapel zusammen.

„Diego Maradona“, schrieb der geschätzte Kollege Jakob Rosenberg dazu, „hat Napoli in neue Sphären geführt. Vermutlich träumten nur die wenigsten davon, dass die Mannschaft 2 Meistertitel und einen Europacupsieg holen würde.“

16 Saison-Tore

Vermutlich! Maradona, am 5. Juli 1984 im Stadion San Paolo in Neapel von 75.000 Tifosi empfangen, brachte den Klub erst auf die Landkarte. Warum er ausgerechnet zum SSC wechselte, wird für immer spekulativ bleiben. Fakt ist: „El Diego“ steuerte in den Meisterjahren 1987 und 1990 insgesamt 10 bzw. 16 Tore bei.

  • Aktuell liegt Napolis bester Liga-Torschütze Victor Osimhen (24) bei 12 Treffern.
  • Mit Maradona verloren die Süditaliener 1986/87 nur 3 Liga-Spiele. In dieser Saison unterlagen sie nur ein Mal – und zwar zum Re-Start am 4. Januar 2023 bei Inter Mailand (hinter Mailand / Fussballdaten.de berichtete).
  • 57 Saison-Tore lieferten Maradona (10 Treffer), Andrea Carnevale (8 Buden) und Co. im Meisterjahr 1987.
  • Nach 18 Spielen steht die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti (63) nun bei 44 Treffern.

47 Punkte

Zurück in die Gegenwart. 47 Punkte aus 18 Spielen holte der SSC Neapel erst als 6. Team in der Serie A. Zuvor waren Juventus Turin (4-mal) und Inter bei gleicher Spiel-Anzahl auf diese Punktanzahl gekommen.

Am Ende wurden die genannten Klubs immer auch Meister.



Wenn du solche Spiele wie heute in Wolfsburg vergeigst, dann wirst du eben nicht mit zehn Punkten Vorsprung Meister, sondern nur mit einem.

— Oliver Kahn nach der zweiten Saisonniederlage 2006/07 – Bayern wurde am Ende nur Vierter.