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Die höchsten Heimpleiten von Juventus Turin

Foto: Imago

Juventus Turin gegen Atalanta Bergamo 0:4 (0:1) in der italienischen Serie A am vergangenen Sonntag – Es wurde eine geschichtsträchtige Partie.

Sonntag, 09.03.2025

Juventus Turin

0:4

Bergamo

Aufstellung & Statistik

Es war wieder Mateo Retegui, der Top-Torjäger der Serie A, der Atalanta jubeln ließ. Der gebürtige Argentinier brachte Bergamo mit seinem 22. Saisontreffer im Juventus Stadium auf Kurs.

Das 0:1 per Elfmeter (29.) war schon sein 5. Matchwinning-Goal für Atalanta Bergamo in dieser Saison.

Mit diesem Treffer zog der 25-jährige Stürmer in einen exklusiven Kreis ein.

Mehr als 22 Saison-Treffer in der Serie A für Atalanta markierten vor ihm nämlich nur 2 Spieler. Das waren Duván Zapata im Jahr 2018/2019 mit 23 und Filippo Inzaghi mit 24 Treffern im Jahr 1996/97. Gut möglich, dass Retegui sich den Rekord holt.

Einen Rekord landete schon jetzt „La Dea“, wie Atalanta Bergamo auch von den Fans in Italien genannt wird.

4:0 – Das ist die höchste Heimpleite für Juventus Turin in der Serie A seit fast 58 Jahren.

3 Tore

Am 22. Oktober 1967 verloren die „Bianconeri“ im Stadio Comunale mit 0:4 im Stadt-Derby gegen Torino.
Der in Argentinien geborene Nationalspieler Frankreichs, Nestor Combin (84), markierte damals 3 Treffer für Torino.

Italienischer Meister wurde damals Milan, für Juventus ging es in den Messe-Pokal, den Vorgängerwettbewerb des UEFA-Pokals.

Der AC Turin wurde 1968 italienischer Pokalsieger
Höher als 0:4 hatte das große Juventus seit Kriegsende nur ein Mal in der Serie A vor heimischer Kulisse verloren – 1:7 gegen den AC Milan am 5. Februar 1950.
Zwei der drei höchsten Heimniederlagen für den italienischen Rekordmeister – zwei Mal 2:6 – gab es in den Jahren 1940 und 1943 gegen Mannschaften, die heute nicht mehr in der Serie A spielen, Triestina und AC Vicenza.
7-mal hatte Juventus in der Serie A überhaupt höher verloren als nun gegen Bergamo.

„Horror-Nacht für Juventus“

Mit der Niederlage kann Juventus den Titel endgültig abhaken, 9 Punkte liegt die „alte Dame“ hinter Tabellenführer und Erzrivale Inter Mailand, also hinter Mailand.

Es dauerte bis zur 86. Minute, ehe Juventus den ersten Schuss auf das Tor von Atalanta-Keeper Marco Carnesecchi brachte.

Haarsträubend war ein Fehlpass von Superstar Dusan Vlahovic, in dessen Folge Ademola Lookman das 0:4 (77.) markierte.

Der Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani, zum „Spieler des Monats Februar 2025“ in der Serie A gekürt, blieb ohne eine einzige Tor-Aktion, in den letzten 4 Serie-A-Spielen konnte der Franzose nicht mehr treffen.

Entsprechend hart ging die strenge, wortgewaltige italienische Sportpresse mit Juventus ins Gericht. „Motta gescheitert. Den Bianconeri fehlte alles, die Verantwortung des Trainers für das Massaker gegen Atalanta ist objektiv vielfältig“, schrieb etwa die in Turin ansässige Tuttosport.

Italiens Fußball-Bibel Gazzetta dello Sport: „Horror-Nacht! Juventus zeigt, dass es aus seinen Fehlern nie etwas lernt!“