Wenn Italien gegen Belgien am Donnerstagabend in Rom zum Schlagerspiel in der UEFA Nations League antritt, werden die Fans im „Olimpico“ sicher an den Mann denken, der ihnen bei der WM 1990 in diesem Stadion „Notti magiche“, magische Nächte bescherte. Es war der am 18. September 2024 mit nur 59 Jahren an den Folgen einer Darmkrebserkrankung verstorbene Salvatore „Toto“ Schillaci. Der Tod des WM-Helden von 1990 ging bei uns nicht vergessen. Das Portal Fussballdaten.de erinnert zur Länderspiel-Woche an die Top-Werte von „Toto“.
Salvatore Schillaci
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Keiner war wie „Toto“! Jedenfalls nicht bei der „Squadra Azzurra“. Bevor Italiens Nationaltrainer Azeglio Vicini († 2018) sein Aufgebot für die Heim-WM 1990 bekanntgab, hatte Schillaci nur ein einziges Länderspiel bestritten: 1:0 gegen die Schweiz in Basel am 31. März 1990.
„Vor der WM-Endrunde war Salvatore Schillaci nur den eingefleischtesten Fußballfans ein Begriff, bei der WM 1990 spielte er das Turnier seines Lebens, was auch Österreich zu spüren bekam“, schrieb die Wiener Kronen-Zeitung am 19. September 2024 in einem Nachruf.
Dabei hätte man „Toto“ sehr wohl kennen können – heute wäre das dank YouTube und natürlich auch dank Fussballdaten.de sicher anders.
Dass es zur WM „die legendäre Reporterstimme von Bruno Pizzul in Dauerschleife – Schillaci und wieder ein Tor“ (Kicker-Sportmagazin, 19. September 2024) geben würde, konnte da aber immer noch niemand ahnen.
Aber: Der neue Nationalheld konnte diesen Erfolg nicht bestätigen.
Nach der für Italien mit Rang drei letztlich enttäuschenden WM wurde er nur noch 8-mal in der Nationalmannschaft eingesetzt, sein Tor beim 1:2 in Norwegen im EM-Quali-Spiel am 5. Juni 1991 in Oslo war sein 7. und letzter Treffer in nur 16 Länderspielen.
„Sie beleidigten mich, weil sie mich fürchteten“, sagte der Mann aus Palermo, den sie in Italien auch „Il Terrone“, den Südländer nannten, einmal über seine Kritiker. Genau so war es.
Ciao, „Toto“.
Er sieht jetzt aus wie ein frisch lackierter Totalschaden.
— Mario Basler über seinen nach der deutschen Meisterschaft 1997 kahl rasierten Teamkollegen vom FC Bayern, Christian Ziege.