Real Madrid: Ein Phänomen namens Karim Benzema

von Carsten Germann12:00 Uhr | 09.04.2022
Foto: Imago

„Es ist Wahnsinn, Benzema ist unglaublich hungrig, arbeitet sehr hart und er ist sehr wichtig für uns“, so pries Jubilar David Alaba (29) nach seinem 100. Champions-League-Spiel, dem 3:1 (2:1) beim FC Chelsea, seinen Mitspieler Karim Benzema.

Nicht ohne Grund. Der 34-jährige Sturm-Methusalix hatte mit einem zweiten, aufeinanderfolgenden Hattrick in der Champions League im Regen von London die Weichen auf Halbfinale gestellt.

50 Tore Wettbewerb übergreifend in einer Saison

Dass Real Madrid sich das Weiterkommen im Rückspiel am kommenden Dienstag noch nehmen lässt, ist schon rein statistisch gesehen unwahrscheinlich. Nach allen 5 Partien, in denen die „Königlichen“ im Europacup im Hinspiel auswärts drei Tore erzielten, kamen sie stets auch weiter.

Und was bitte ist dieser Karim Benzema für ein Typ? In La Liga, wo Real Madrid am Samstagabend den FC Getafe (live bei DAZN) empfängt,  hat der französische Sturm-Veteran bereits 24 Tore aus 26 Spielen zusammengetragen. Und es gibt noch mehr verblüffende Facts über den Alaba-Teamkollegen.

Benzema baute seinen Rekord als ältester Dreier-Packer der Champions-League-Historie noch einmal aus – auf 34 Jahre und 108 Tage!

Schon vor dem Spiel in London stand fest: Monsieur Le Benzema war an mehr als 50 Toren Wettbewerb übergreifend in einer Saison beteiligt (37 Tore / 13 Vorlagen), das war dem französischen Nationalspieler zum ersten Mal in seiner Karriere geglückt.

Acht Mal – und das verwundert wenig – war dies nur Real Madrids Tor-Maschine Cristiano Ronaldo (37, jetzt Manchester United) im 21. Jahrhundert gelungen.

Benzema jetzt in einem exklusiven Spieler-Kreis

Ronaldo gehört auch zu den Spielern, denen vor Benzema in zwei aufeinanderfolgenden Champions-League-Spielen ein Hattrick vergönnt war. Vor der Gala in London hatte der Franzose Paris St.-Germain im Achtelfinale (3:1) mit 3 Toren im Rückspiel im Alleingang eliminiert (Fussballdaten.de berichtete). 

CR7 schaffte das auf dem Weg zum CL-Triumph 2017 in Cardiff, jeweils 3 Tore gegen Bayern München (4:2 n. V.) im Viertel- und im Halbfinale gegen Atletico Madrid (3:0), ebenfalls in Diensten von Real. Der von den Medien zu Ronaldos Dauer-Rivalen aufgebaute Lionel Messi (34) vollbrachte dies 2016 gegen Celtic Glasgow (7:0) und beim 4:0 gegen Manchester City. Dazwischen fehlte Messi beim 2:1 des FC Barcelona in Mönchengladbach verletzt. 



Spieler sind wie kleine Kinder. Wenn ich meiner Tochter fünfmal etwas sage und sie macht es nicht, kann ich sie auch nicht ins Heim stecken.

— Klaus Augenthaler