Diese Weltstars wurden Olympiasieger

von Carsten Germann19:38 Uhr | 22.07.2024
Foto: Imago

Mon Dieu! Am 24. Juli 2024 beginnt das nächste Fußball-Event, Olympisches Fußballturnier in Paris, besser gesagt in den Top-Arenen in Frankreich. Gespielt wird im Pariser Prinzenparkstadion, in Bordeaux, Lyon, Marseille, Nizza, Nantes und Saint-Etienne. Das Portal Fussballdaten.de blickt vorab auf die Weltstars, die sich auch im Fußball Olympiasieger waren.

Lionel Messi
Inter Miami CFAngriffArgentinien
Zum Profil

Person
Alter
37
Größe
1,70
Gewicht
72
Fuß
L
Marktwert
3,3 Mio. €
Daten
Spiele
958
Tore
760
Vorlagen
223
Karten
92-2

Für Lionel Messi und Sergio Agüero schloss sich am 18. Dezember 2022 in Lusail in Katar der Kreis. Weltmeister mit Argentinien nach einem Elfmeterkrimi gegen Frankreich, am Ziel aller Träume. Das Foto, auf dem Agüero den endlich gekrönten GOAT (Greatest of all Time), Lionel Messi, auf den Schultern durch das WM-Finalstadion trug, ging um die Welt.

Ihren ersten Titel holten die beiden Argentinien-Idole aber schon mehr als ein Jahrzehnt vorher.

„Ein Mal im Leben“

Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 triumphierten sie im „Vogelnest“-Stadion von Peking mit 1:0 gegen Nigeria durch ein Tor von Angel dí Maria.

„Die Olympische Goldmedaille von 2008 ist der Titel, der mir am meisten bedeutet“, erklärte Lionel Messi 2017 in einem Interview mit der spanischen Ausgabe des Magazins Esquire, „denn es ist ein Turnier, dass man nur ein Mal im Leben spielt.“

Ein anderes, schillerndes Argentinien-Duo gewann schon 2004 in Athen Gold: Carlos „El Apache“ Tevez und Javier Mascherano.

  • Letzterer gehörte auch beim Olympia-Triumph 2008 noch zur „Albiceleste“.

Die Argentinier gewannen damals das Finale im Olympiastadion von Athen gegen Paraguay mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse: 1:0 durch ein Tor von Tevez. Trainer der argentinischen Olympia-Auswahl war ein gewisser Marcelo „El Loco“ Bielsa (69).

Agüero und Messi, Tevez und Mascherano – sie alle gehören zu der (kleinen) Reihe von Weltstars, die es schaffte, Fußball-Olympiasieger zu werden.

Elfmeter-Krimi gegen Deutschland

Oft geschmäht, sah das Olympische Fußballturnier auch große Spieler, die sich die Goldmedaille umhängen durften.

Wie er: Neymar Junior. Zwei Jahre nach seinem brutalen WM-Aus im eigenen Land nach einer Rückenverletzung im Viertelfinale gegen Kolumbien (2:1) und dem 1:7 gegen Deutschland im Halbfinale ohne ihn führte Brasiliens Superstar die Olympia-„Selecao“ in Rio de Janeiro 2016 zum Gold – im Elfmeterschießen gegen Deutschland. In diesem Krimi versenkte auch Marquinhos seinen Elfmeter, Neymar verwandelte zum 5:4.

  • Trotz allem: Für die DFB-Auswahl war Silber der bislang größte Erfolg.

Zwei afrikanische Spieler, die aus Fußball-Europa nicht wegzudenken sind, feierten mit ihren größten Erfolg bei Olympia: Samuel Eto’o aus Kamerun und der legendäre Nigerianer Augustine „Jay-Jay“ Okocha von Eintracht Frankfurt. Eto’o führte die „unbezähmbaren Löwen“ aus dem Kamerun 2000 im Finale von Sydney gegen Spanien via Elfmeterschießen zur Goldmedaille.

  • Einer der besten Schützen des Turniers (4 Tore) war aber ein anderer Star aus Kamerun: Patrick M’Boma (u. a. PSG, Parma und Sunderland).
  • Die „Super Eagles“ aus Nigeria wurden 1996 erstes afrikanisches Land, das sich Olympisches Gold im Fußball sichern konnte.

Eine goldene Generation

Atlanta 1996 war das Highlight für die Nigerianer, die gegen Argentinien ein 1:2 durch Claudio Lopez und Hernan Crespo noch in einen 3:2-Sieg drehten. Der Begriff „Goldene Generation“ darf in diesem Fall verwendet werden: Neben Okocha glänzten auf nigerianischer Seite u. a. Sunday Oliseh, Victor Ikpeba, Nwankwo Kanu und Daniel Amokachi.

Prominente Fußball-Olympiasieger aus Europa? Si! Und zwar gelang Spanien beim Heim-Turnier in Barcelona 1992 gegen Polen (3:2) im Estadio Camp Nou der goldene Wurf. Stars der „Furia Roja“-Olympiamannschaft waren die als Spieler und als Trainer zu Titelsammlern gewordenen Pep Guardiola, damals 21, und Luis Enrique (22).



Er hat uns geholfen. Vielleicht sollte er am Freitag noch mal anrufen.

— Bruce Arena, Nationaltrainer der USA, nach dem Achtelfinal-Sieg gegen Mexiko (2:0) und vor dem Viertelfinale bei der WM 2002 gegen Deutschland über einen Anruf von US-Präsident George W. Bush.