Die von sechs Frauen übernommene Frauenfußball-Abteilung von Regionalligist Viktoria Berlin erhält prominente Verstärkung. Franziska van Almsick zieht in den Aufsichtsrat der vom Stammverein ausgegliederten Sparte ein, wie auf der Spobis 2022 in Düsseldorf verkündet wurde.
«Es ist an der Zeit, dass Frauen sich mehr engagieren und einbringen. Wir brauchen dafür keine Quote. Wir schaffen das bei Viktoria Berlin mit Zusammenhalt, Empathie und Netzwerk», sagte die zweimalige Schwimm-Weltmeisterin der Deutschen Presse-Agentur, «ich fand es eine einmalige Gelegenheit dabei mitzuwirken, dass sich sechs Frauen zusammenschließen und noch so viele Ideen haben.»
Viktoria will innerhalb von fünf Jahren aus der drittklassigen Regionalliga in die Bundesliga einziehen. Dafür haben die sechs Frauen um die zweimalige Weltmeisterin Ariane Hingst in den vergangenen Monaten 87 Investorinnen und Investoren gefunden, die insgesamt eine Million Euro in den Verein einfließen lassen. Darunter befinden sich ebenso bekannte Persönlichkeiten wie Maria Höfl-Riesch, Carolin Kebekus, Nikeata Thompson, und Dunja Hayali. Zudem wurden mit der Jobbörse Stepstone und der Parfümerie-Filialkette Douglas zwei potente Trikot-Sponsoren gewonnen.
Neben den sportlichen Zielen wollen die Frauen mit ihrem Projekt dem Frauensport in Deutschland zu mehr Aufmerksamkeit, Anerkennung und Wertschätzung verhelfen. Auch bei der Bezahlung werden neue Wege eingeschlagen. Alle Viktoria-Spielerinnen erhalten einen Lohn und sind somit durch die Berufsgenossenschaft abgesichert.(dpa)
Ich habe den Spielern gesagt: Wenn ich Euer Problem bin, dieses Problem können wir lösen!
— Berti Vogts