Ein Tor blieb Carli Lloyd in ihrem 316. und letzten Länderspiel verwehrt, aber das war dem US-Star des Frauenfußballs egal.
«Es war sehr emotional. Aber ich fühle einfach ein Gefühl von Frieden und Zufriedenheit - es ist einfach Freude und Glück», sagte die 39-Jährige, nachdem sie in der 65. Minute des Freundschaftsspiels der US-Nationalmannschaft gegen Südkorea unter dem Applaus der 18.115 Zuschauer ausgewechselt wurde.
«Es war eine unglaubliche Reise, auf der ich alles gegeben habe, und jetzt kann ich das nächste Kapitel aufschlagen», sagte Lloyd, die noch die Saison in der heimischen National Women's Soccer League mit NJ/NY Gotham FC zu Ende spielen wird, ehe sie ganz aufhört.
Klarer Sieg zum Abschluss
Beim Stand von 2:0 (Endstand 6:0) endete in der 65. Minute die Auswahlkarriere einer der besten Fußballerinnen der Welt. Lloyd zog sich auf dem Weg vom Rasen vom Allianz Field in Saint Paul/Minnesota ihre Fußballschuhe aus, holte einmal tief Luft und umarmte dann ihre Teamkolleginnen. Ihre Kapitänsbinde übergab sie an Megan Rapinoe, ehe sie ihr Spieltrikot mit der Nummer zehn auszog. Darunter ein weiteres Auswahltrikot mit der Nummer zehn, nur mit ihrem Ehenamen Hollins.
Die zweimalige Weltfußballerin hat Maßstäbe gesetzt, nicht nur im US-Fußball. Lloyd gewann zwei WM-Titel (2015, 2019) und wurde 2008 sowie 2012 Olympiasiegerin. In Peking 2008 erzielte Lloyd den 1:0-Siegtreffer gegen Brasilien. Vier Jahre später in London schoss sie beide Tore im Olympia-Finale gegen Japan und wurde damit zur einzigen Spielerin, die in aufeinanderfolgenden olympischen Endspielen den Siegtreffer erzielte.
Zuletzt holte sie mit dem US-Team Bronze bei den Spielen in Tokio, wo sie beim 4:3-Sieg über Australien zweimal traf. Herausragend auch ihre drei Treffer in den ersten 16 Minuten des siegreichen WM-Finals gegen Japan 2015. In ihren 316 Länderspielen erzielte Lloyd insgesamt 134 Tore, die drittmeisten in der Teamgeschichte.
(dpa)
Ich bin bestimmt kein Freund von Maulkörben.
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