RB Leipzigs Sportchefin Viola Odebrecht sieht den aktuellen Aufschwung im Frauenfußball nur bei entsprechenden Investitionen als nachhaltig.
RB Leipzig
Bundesliga
•Rang: 4•Pkt: 27•Tore: 23:15
«Man muss den Frauenfußball als eine Art Start-up sehen. Irgendwann sollte es ein Selbstläufer sein, aber ich hoffe, dass es in den nächsten zwei bis drei Jahren noch als Investment gesehen wird», sagte die 40-Jährige im dpa-Interview. Die Ex-Weltmeisterin ist seit Mai 2019 Leiterin der Leipziger Frauenfußball-Abteilung. Die Mannschaft steht als Zweitligist am Sonntag (18.30 Uhr/Sky) im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg und kurz vor dem Aufstieg in die Bundesliga.
Im kürzlich veröffentlichten Saisonreport für die Spielzeit 2020/21 hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) festgehalten, dass die zwölf Bundesligisten durchschnittlich einen Verlust in Höhe von 1,5 Millionen Euro machen. Gleichzeitig stiegen die Einnahmen auf insgesamt 17 Millionen Euro, was 1,4 Millionen Euro pro Club entspricht.
Leipzig will nach dem Aufstieg organisch wachsen und nicht sofort mit Bayern München oder dem VfL Wolfsburg auf Augenhöhe sein. Aufgrund von Gehaltssteigerungen müsse man das Budget für die kommende Spielzeit zwar anheben. «Extreme Sprünge wird es dennoch nicht geben, auch keine Verdopplung des Budgets», sagte Odebrecht. «Wir werden Spielerinnen verpflichten, die schon Bundesliga gespielt haben. Aber wir holen keine Alexandra Popp oder Pernille Harder.»
Es gehe in den ersten beiden Saisons zunächst um den Klassenerhalt. «Natürlich haben wir einen anderen Namen als vergangene Aufsteiger, dennoch wird es nicht einfach», sagte Odebrecht. Den ganzen Kader wolle man nicht austauschen. «Perspektivisch verfolgen wir das Ziel, um die Qualifikation für die Champions League mitzuspielen.»(dpa)
Leider gibt’s noch kein Gesetz, das solche Spiele verbietet.
— Otto Schily nach Portugals 3:0-Sieg gegen Deutschland bei der EM 2000