Namhafte Halbfinals: Neuer Trend im Frauenfußball?

von Marcel Breuer | dpa06:37 Uhr | 23.04.2021
Trifft mit Bayerns Fußball-Frauen auf den FC Chelsea: Lina Magull. Foto: Adam Pretty/Getty Images Europe/Pool/dpa
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Die klangvollen Duelle im Halbfinale der Champions League sind für FC Bayern-Kapitänin Lina Magull der Beginn eines Trends.

«So wie man jetzt die Entwicklung wahrnimmt, denke ich schon, dass es in diese Richtung geht. Es ist positiv zu bewerten, dass die großen Vereine merken, auf den Frauenfußball können und müssen wir setzen, weil es ein unheimlicher Mehrwert ist, erstens für die Gesellschaft und zweitens für die fußballbegeisterten Menschen», sagte die 26 Jahre alte Nationalspielerin.

Am Sonntag (17.00 Uhr/Sport1) sind die Bayern-Frauen Gastgeber für den FC Chelsea, das Rückspiel findet eine Woche später in London statt. Im Halbfinale treffen Paris Saint-Germain und der FC Barcelona aufeinander. «Es ist ganz wichtig, dass die großen Vereine vorangehen und die Frauenabteilungen unterstützen, investieren. Und ich gehe stark davon aus, dass sich der Trend weiter fortsetzen wird», sagte Magull. «Ich hoffe, dass die anderen Vereine da genauso nachziehen werden. Wir brauchen nicht nur vier, fünf, sechs starke Vereine in Europa, sondern da müssen auch noch einige nachziehen.»

Münchens Trainer Jens Scheuer freut sich auf das Halbfinalduell gegen die angriffsstarken Spielerinnen aus London. «Die Offensivkraft von Chelsea ist schon enorm», sagte Scheuer. «Das ist vielleicht so ein bisschen zu vergleichen wie Paris gegen Bayern im Herren-Viertelfinale.» Es sei ein «großer Erfolg», im Halbfinale zu stehen, sagte der Coach des Bundesliga-Tabellenführers. «Unsere Entwicklung geht in die richtige Richtung.»

Das Finale der Champions League findet am 16. Mai in Göteborg statt. Da Dauersieger Olympique Lyon ausgeschieden ist, wird es wie zuletzt 2015 einen anderen Sieger geben. Chelsea hatte sich im Viertelfinale gegen den deutschen Meister VfL Wolfsburg durchgesetzt.

© dpa-infocom, dpa:210422-99-316850/2

(dpa)



Wenn es zehn Minuten länger gegangen wäre, hätten wir denen zehn Stück reingemacht. Der Beckenbauer wusste gar nicht mehr, wo die Mittellinie ist.

— Josef ,,Seppl" Pirrung, 1. FC Kaiserslautern, nach dem denkwürdigen 7:3 gegen den FC Bayern (1973).