Die Frauenfußball-Nationalmannschaft aus Kanada hat bei den Olympischen Spielen erstmals die Goldmedaille gewonnen und die Nachfolge von Rekordsieger USA angetreten.
Im von Tokio nach Yokohama verlegten Finale siegten die Kanadierinnen mit 3:2 in einem dramatischen Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es zuvor 1:1 gestanden. Stina Blackstenius (34. Minute) hatte Schweden in Führung gebracht, die eingewechselte Janine Beckie (67.) erzwang durch ihren Treffer per verwandeltem Foulelfmeter die Verlängerung.
Die Schwedinnen sahen im Elfmeterschießen bei einer 2:1-Führung schon wie die Siegerinnen aus, doch Kanada schaffte nach fünf Schützinnen erneut den Ausgleich. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Julia Grosso, nachdem Torhüterin Stephanie Labbe zuvor gehalten hatte. Kanada hatte sowohl 2012 als auch 2016 Bronze gewonnen.
Bronze ging tags zuvor durch ein 4:3 (3:1) im Spiel um Platz drei gegen Australien an das US-Team um Topstar Megan Rapinoe. Die Amerikanerinnen galten nach zuletzt vier Gold-Erfolgen (1996, 2004, 2008, 2012) und zwei WM-Titeln in Serie eigentlich auch in Tokio als Gold-Favorit. Im Halbfinale hatte sich Kanada gegen die USA durchgesetzt. Die deutschen Rio-Olympiasiegerinnen hatten sich nicht für die Spiele in Japan qualifiziert.
Ursprünglich war das Finale für 11.00 Uhr Ortszeit im Olympiastadion von Tokio angesetzt. Doch wegen der zu erwartenden Mittagshitze hatten beide Teams die Verlegung in den Abend beantragt. Da zu der Zeit allerdings die Leichtathletik-Wettkämpfe im Nationalstadion stattfinden, wurde die Partie für 21.00 Uhr im International Stadium in Yokohama neu terminiert.
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(dpa)
Wäre es kälter gewesen, wär' vielleicht einer von ihnen am Boden festgefroren.
— Peter Neururer nach einer 0:3-Niederlage seines 1.FC Köln beim MSV Duisburg über seine Spieler