Trainer Jens Scheuer von Meister Bayern München sieht das Gipfeltreffen der Frauen-Bundesliga beim VfL Wolfsburg am Sonntag (14.00 Uhr/BR, NDR, MagentaSport) als "Endspiel" um den Titel. "Da brauchen wir nicht drumherum reden: Wenn Wolfsburg das Spiel gewinnt, gehe ich mit dem Restprogramm nicht davon aus, dass sie da noch Federn lassen", sagte Scheuer zwei Tage vor dem Duell der deutsche Topteams.
Die Titelverteidigerinnen reisen mit einem Punkt Rückstand zum Pokalsieger nach Wolfsburg (47). Der VfL, sechsmaliger Meister, spielt im Kampf um die Meisterschaft anschließend noch bei der SGS Essen, bei Schlusslicht Carl Zeiss Jena und gegen Bayer Leverkusen. Der viermalige Meister aus München tritt ebenfalls in Jena und in Leverkusen sowie gegen Turbine Potsdam an.
Scheuer hat nach dem bitteren Aus im Viertelfinale der Champions League bei Paris St. Germain (2:2 n.V.) immerhin keine weiteren angeschlagenen Schützlinge zu beklagen. Zudem besteht Hoffnung, dass sich "die ein oder andere" der sieben von Corona betroffenen Spielerinnen noch rechtzeitig freitesten kann.
Die kräfteraubenden 120 Minuten in Paris seien dem Team aber noch anzumerken. "Da müssen wir Sonntag wieder über Grenzen gehen, dann gucken wir, wie lange uns die Füße tragen", sagte Scheuer. Der VfL hatte gegen den FC Arsenal (2:0) am Donnerstag den Einzug ins Halbfinale der Champions League gegen den Titelträger FC Barcelona in der regulären Spielzeit perfekt gemacht.
Direkt nach der Länderspielpause steht am 17. April das Wiedersehen mit Wolfsburg an. Im Halbfinale des DFB-Pokals haben aber die Münchnerinnen den Heimvorteil.
(sid)
Torhüter werden heutzutage nicht geboren, bevor sie ihre späten Zwanziger oder ihre Dreißiger erreicht haben.
— Kevin Keegan