Ein historischer Tag für den BVB: Frauenmannschaft absolviert erstes Spiel

von marcel.gross18:13 Uhr | 08.08.2021
Hofft auf hohe Zuschauerzahlen: Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Foto: David Inderlied/dpa
Foto: David Inderlied

112 Jahre hat es gedauert, doch an diesem Sonntag, den 8. August 2021, war es endlich soweit: Das erste Spiel der neugegründeten Frauenmannschaft von Borussia Dortmund stand auf dem Plan. Vor rund 1.300 Zuschauern im „Stadion Rote Erde“, im Schatten des “Westfalenstadions”, und vor über 5.000 Zuschauern an den mobilen Endgeräten, absolvierten die ersten elf Frauen unter Trainer Thomas Sulewski die erste Partie für den BVB. Gegner waren die Damen des TSV 1860 München.

Munterer Beginn der BVB-Frauen

Von einer großen Nervösität war gerade zum Anfang der Partie seitens des BVB nichts zu spüren. Nach einigen guten Chancen direkt zu Beginn der Partie war es die Spielerin mit der Rückennummer 13, welche den ersten Treffer für die Borussinnen erzielen konnte. Nach einem Foul der Münchenerinnen an Hannah Goosmann setzte Ann-Katrin Lau über die rechte Seite nach und vollendete in der 15. Spielminute sehenswert aus spitzem Winkel zum 1:0 für den BVB. 

Doch auch nach dem ersten Treffer setzten die Dortmunder Frauen weiter nach und spielten sich immer wieder Torchancen und Torannäherungen heraus. Dann überschattete eine Verletzung das Spielgeschehen: In der 25. Spielminute kam es ohne Einwirkung einer Gegenspielerin für die Damen von 1860 München zu einer Verletzung. Die Torhüter Antonia Pangiotopulos verletzte sich so schwer, dass sie mit einer Trage vom Platz abtransportiert werden musste.

Borussinnen erzielen zweiten Treffer der Partie

Nach dieser unschönen Szene erwachte die Gastmannschaft schließlich und konnte sich einige Torchancen herausspielen, wie zum Beispiel durch Laura Kreuzer in der 31. Minute, deren Ball nur knapp am Tor vorbei ging. Doch auch von der guten Phase der Müncherinnen ließen sich die Dortmunderinnen nicht beeindrucken.

In der 39. Minute markierte Lea Rogge-Herper den zweiten Treffer für den BVB. Mit einem starken Lupfer in die rechte obere Torecke die Torhüterin der Löwinnen überwinden konnte. Kurz vor der Pause war es dann die Torhüterin des BVB, Sandra Schröer, welche mit einer starken Parade nach einem Freistoß die 2:0 Halbzeitführung für die Borussinnen sicherte.

Neun Wechsel zur Pause – BVB weiterhin am Drücker

Nach der phasenweise schon sehr ansehnlichen ersten Halbzeit wechselte der Trainer der Dortmunderinnen neunmal durch, um möglichst vielen Spielerinnen Einsatzminuten zu verschaffen. Diese Vielzahl an Wechseln sollte die gute Leistung der Dortmunderinnen jedoch nicht beeinflussen. In der 49. Minute war es Annika Herbig, welche frei vor dem Tor stehend zum 3:0 einschieben konnte.

Trotz weiterer guter Chancen der Damen schaffte es 1860 München in der 76. Spielminute durch Veronika Ecker den Anschlusstreffer zu erzielen. Nachdem Carmen Znika vorher auf Seiten der Schwarz-Gelben die erste gelbe Karte des Spiels gesehen hat, verwandelte die Münchnerin den fälligen Freistoß direkt zum 3:1.

Dieser Anschlusstreffer sollte allerdings nicht mehr als Ergebniskosmetik sein. Auch wenn es noch ein paar Chancen der Gäste gab, waren es doch eher die Damen des BVB, welche dem fünften Treffer der Partie näher gewesen sind. Trotz einiger weiterer guter Chancen der Dortmunderinnen, blieb es beim 3:1. Somit konnte die neugegründete Frauenmannschaft von Borussia Dortmund ihr erstes Spiel der Vereinsgeschichte souverän gewinnen. Das Kapitel der Frauen beim BVB ist somit eröffnet.





Borel, ein Meter 91 ist er alt.

— Werner Hansch, SAT1, über Werder Bremens Torhüter Pascal Borel.