DFB-Team holt glückliches 1:0 in den Niederlanden

von Marcel Breuer | dpa22:14 Uhr | 07.04.2023
Tabea Wassmuth (l-r), Torschützin Sydney Lohmann, Sara Däbritz und Jule Brand bejubeln den Treffer zur 1:0-Führung.
Foto: Marius Becker/dpa

Erster Achtungserfolg im WM-Jahr: Die deutschen Fußballerinnen haben im zweiten Test 2023 einen glücklichen Prestigesieg gefeiert. Trotz zahlreicher personeller Experimente kam das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Freitagabend zu einem 1:0 (0:0) bei Vize-Weltmeister Niederlande.

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Den Sieg in Sittard nach dem enttäuschenden 0:0 zum Auftakt gegen Schweden sicherte Sydney Lohmann vom FC Bayern München mit einem Kopfballtor (53. Minute).

Der Erfolg kann aber nicht übertünchen, dass Voss-Tecklenburg, die am Montag ihren Vertrag bis zur EM 2025 verlängert hatte, bis zum Start der WM in Australien und Neuseeland am 20. Juli offensiv wie defensiv noch einiges an Arbeit vor sich hat. Am Dienstag geht es für die Vize-Europameisterinnen in Nürnberg erst mal gegen Brasilien. Die beiden letzten WM-Tests stehen als Heimbegegnungen am 24. Juni und 7. Juli gegen noch nicht benannte Konkurrenten an.

Von Gegen- und Miteinander

Die Gegner vom Karfreitag sind derweil auch Partner. Beide Teams liefen mit dem Badge «BNG» auf den Ärmeln auf, um auf die gemeinsame Bewerbung von Deutschland, den Niederlanden und Belgien für die WM 2027 aufmerksam zu machen. Kurz vor dem Anpfiff zeigten deutsche und niederländische Spielerinnen gemeinsam ein entsprechendes Banner.

Voss-Tecklenburg hatte kräftig durchgewechselt. Gegenüber dem Schweden-Spiel blieben nur sechs Spielerinnen in der Startelf. Es wären gar nur fünf gewesen, wenn Svenja Huth nicht kurzfristig die eigentlich vorgesehene Nicole Anyomi (Fußverletzung) hätte ersetzen müssen.

Eine der Verbliebenen, Sara Däbritz, führte das Team als Kapitänin auf den Platz, da auch die etatmäßige Spielführerin Alexandra Popp einen Tag nach ihrem 32. Geburtstag eine Stunde lang auf der Bank saß. Und als sie kam, ersetzte die Torjägerin Lena Oberdorf für eine Viertelstunde im zentral-defensiven Mittelfeld, erst dann ging sie in die Spitze. Die Viererkette war gar komplett neu formiert.

Niederländischer Chancenwucher

Die Partie war von Beginn an umkämpft, doch beide Formationen mussten sich erst finden. Nach einer knappen halben Stunde mehrten sich die Torszenen. Zunächst tauchte die frühere Bayern-Spielerin Lineth Beerensteyn alleine vor Merle Frohms auf, doch die deutsche Torhüterin hielt hervorragend (29.). Im Gegenzug köpfte Tabea Waßmuth aus kurzer Distanz drüber (30.). Am Drücker waren nun aber die Gastgeberinnen, doch Beerensteyn scheiterte aus spitzem Winkel nach gutem Solo wieder an Frohms (44.). Abwehrchefin Stefanie van der Gragt köpfte nach dem anschließenden Eckball knapp vorbei.

Zur Pause ersetzte Ann-Katrin Berger Stammtorhüterin Frohms, und schon nach wenigen Sekunden war auch sie nach einem Fehler von Lohmann gegen Beerensteyn gefordert, den Nachschuss setzte Lieke Martens an den Innenpfosten. Es hätte 4:0 für die Niederlande stehen können - und plötzlich stand es 0:1, als Lohmann nach einer Ecke von Klara Bühl aus sieben Metern einköpfte. Gegen Bühl war dann kurz darauf auch mal die niederländische Torhüterin Daphne van Domselaar gefordert (66.).

In der Schlussphase drängten die Niederländerinnen nochmal vehement auf den Ausgleich, doch Berger parierte mit dem Fuß stark gegen Damaris Egurrola (86.). Im Gegenzug drosch Laura Freigang den Ball aus 15 Metern flach an den Innenpfosten. Es war die letzte große Chance des Spiels - trotz fünfminütiger Nachspielzeit.(dpa)



Als ich geboren wurde, hatte Vater gerade gegen Spartak Moskau gespielt. Da gab es sieben Youris.

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