Die deutschen Fußballerinnen haben beim EM-Testturnier in England gegen Kanada den Kürzeren gezogen. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg unterlag in Norwich im Duell zwischen den Olympiasiegerinnen von 2016 und 2021 etwas unglücklich mit 0:1 (0:1).
Deutschland
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Vor nur 200 Zuschauern im Carrow Road Stadion traf Vanessa Gilles (7. Minute) für die Goldmedaillengewinnerinnen von Tokio gegen eine leidenschaftlich auftretende, aber ersatzgeschwächte deutsche Nationalmannschaft.
Es war die erste Niederlage des deutschen Teams seit dem 0:1 im vergangenen April gegen Frankreich. Die verjüngte DFB-Auswahl, die bei dem Arnold Clark Cup ohnehin schon corona- oder verletzungsbedingt auf 14 EM-Kandidatinnen verzichten musste, trat mit einer gegenüber dem 1:1 gegen Spanien stark veränderten Startelf an. So stand Ann-Katrin Berger anstelle von Stammkeeperin Merle Frohms (Eintracht Frankfurt) im Tor. Die 31-Jährige vom FC Chelsea und ihre Vorderleute wurden bei Wind und Regen schon nach wenigen Minuten eiskalt erwischt, als Gilles nach einer Ecke zum 1:0 einköpfte.
Abwehrchefin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg musste das wegen leichter Kniebeschwerden von der Tribüne aus mit ansehen. Voss-Tecklenburg hatte auf gleich sieben Positionen durchgewechselt. So zeigten ihre Spielerinnen zunächst große Abstimmungsprobleme und viele Ballverluste. Pech hatten sie, als ein Schuss von Kapitänin Lina Magull vom FC Bayern von Torschützin Gilles mit der Hand geblockt wurde, es aber keinen Elfmeter gab (20.).
Erst nach einer guten halben Stunde fand auch der Angriff um Hoffenheims Jule Brand und Münchens Klara Bühl besser ins Spiel. Bei einem gefährlichen Schlenzer von Bühl war Kanada-Keeperin Kailen Sheridan auf der Hut (41.).
Nach der Pause kam Torjägerin Lea Schüller vom FC Bayern, die gegen Spanien ihr 24. Tor im 35. Länderspiel erzielt hatte. Glück hatte Torfrau Berger, als sie die anstürmende Nichelle Prince zu Boden stieß, dies aber ohne Folgen blieb (52.). Ansonsten verbuchte das deutsche Team viel mehr Spielanteile als im ersten Durchgang, blieb aber im Abschluss ohne Fortune.
Im dritten und letzten Spiel treffen die DFB-Frauen am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF-Livestream) in Wolverhampton auf Gastgeber England. Das Testturnier gilt als wichtige Standortbestimmung für die Europameisterschaft im Juli ebenfalls in England.
(dpa)
Für mich ist der Begriff Idiot, wie aktive Fans jetzt vielfach genannt wurden, in der gleichen Kategorie angesiedelt wie der Hurensohn.
— Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin.