DFB-Frauen gewinnen auch zweites Spiel unter Hrubesch

von Marcel Breuer | dpa18:14 Uhr | 10.04.2018
Auf WM-Kurs: Sara Däbritz (l-r), Alexandra Popp und Lina Magull freuen sich über einen klaren Sieg in Slowenien. Foto: Sasa Pahic Szabo
Foto: Sasa Pahic Szabo

Die deutschen Fußball-Frauen sind mit Interimstrainer Horst Hrubesch weiter auf Erfolgskurs. Drei Tage nach dem 4:0 gegen Tschechien setzte sich die DFB-Auswahl in der WM-Qualifikation auch in Slowenien verdient mit 4:0 (2:0) durch.

Slowenien

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Vor rund 500 Zuschauern im Sportni-Park von Domzale sorgten Lina Magull (10. Minute), Lana Golob (43./Eigentor), Alexandra Popp (53.) und Linda Dallmann (61.) am Dienstag für die Treffer des überlegenen deutschen Teams. Dzsenifer Marozsan vergab in der Schlussphase einen Strafstoß.

Mit dem fünften Sieg im siebten Spiel verteidigte Deutschland in der Gruppe fünf die Tabellenführung vor Island und hielt Kurs auf die Weltmeisterschaft in Frankreich im kommenden Jahr. Die Qualifikation wird erst im September mit dem wohl entscheidenden Spiel um den Gruppensieg auf Island sowie der Partie auf den Färöer abgeschlossen. Bis dahin wird der Olympiasieger vermutlich einen neuen Trainer haben, denn Hrubesch wollte nach der Trennung von Steffi Jones nur für zwei Spiele einspringen. Bis Juni will der DFB möglichst eine langfristige Lösung präsentieren. Favoritin ist die derzeitige Schweizer Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg.

Hrubesch veränderte sein Team nach dem Sieg gegen Tschechien am Samstag auf zwei Positionen: Für Lena Goeßling und Anna Blässe rückten Magull und Dallmann in die Startelf. Dass er auf die Wolfsburgerinnen Blässe und Goeßling verzichtete, erklärte Hrubesch vor dem Anpfiff: «Ihre Qualitäten sind bekannt, ich weiß, was sie können. Ziel ist vielmehr, dass nicht immer dieselben Spielerinnen auf der Tribüne sitzen und ich auch sehen möchte, wie sich andere Spielerinnen präsentieren.»

Das Team von Trainer Borut Jarc zog sich wie erwartet weit in die eigene Hälfte zurück, und die deutsche Mannschaft erspielte sich von Beginn an ein Übergewicht. Den Torreigen eröffnete Magull in der 10. Minute. Dallmans Hereingabe wurde zwar zunächst von Torhüterin Zala Mersnik abgewehrt, doch die Freiburgerin stand genau richtig.

Danach erspielte sich der zweimalige Weltmeister weitere gute Möglichkeiten. Doch Lea Schüller (21./24.), die gegen Tschechien alle vier Tore erzielt hatte, scheiterte zweimal an Mersnik. Die Schüsse von Dallmann (31.) und Svenja Huth (40.) verfehlten das Ziel knapp, ehe die slowenische Abwehrspielerin Golob den Ball nach einer Flanke der agilen Dallmann zum 0:2 ins eigene Netz lenkte.

Auch nach dem Wechsel tat sich die DFB-Elf schwer gegen die massive Defensive des Gastgebers, spielte aber unermüdlich nach vorne. Popp gelang nach schöner Vorarbeit der eingewechselten Lena Petermann das 3:0. Die Essenerin Dallmann krönte ihre gute Leistung mit ihrem dritten Länderspieltor und machte den vierten Sieg im vierten Duell mit Slowenien perfekt.

(dpa)



Eishockey ist auch ein Konkurrent, aber wir haben auch eine Zeitlang beschissen gespielt.

— Günter Thiele von Fortuna Düsseldorf im ZDF-Sportstudio (1985).