Ingolstadt (dpa) - Die deutschen Fußball-Frauen haben weniger als zwei Monate nach ihrer EM-Enttäuschung ein wenig Wiedergutmachung betrieben und einen erfolgreichen Start in die WM-Qualifikation geschafft.
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Das Team von Bundestrainerin Steffi Jones gewann in Ingolstadt mit 6:0 (4:0) gegen Außenseiter Slowenien und liegt damit nach dem ersten Spieltag auf Rang zwei der Qualifikationsgruppe 5. Am Dienstag kommt es in Usti nad Labem zum Spitzenspiel beim Tabellenführer Tschechien, der zum Auftakt Faröer mit 8:0 bezwungen hatte.
«Wir sind froh über die Höhe des Sieges, Wir haben die EM abgehakt und analysiert», meinte Bundestrainerin Jones. «Phasenweise war das heute gut.» Die Tore vor 3112 Zuschauern im Sportpark erzielten Svenja Huth (15. Minute), Dzsenifer Maroszan (18./Foulelfmeter), Kathrin Hendrich (35.), Tabea Kemme (45./80.) und Kristin Demann (89.).
Die Sloweninnen, die in der vergangenen WM-Qualifikation 17 Tore in zwei Spielen gegen das DFB-Team kassierten, beschränkten sich früh darauf, den Schaden mit einer Defensivtaktik zu begrenzen. Der deutsche Sieg hätte wesentlich höher ausfallen können. «Gerade bei solchen Gegnern muss man noch mehr laufen. Ich finde, das haben wir gut gemacht. Wir haben uns die Tore verdient, auch wenn es ein paar mehr hätten sein können», sagte Simone Laudehr, die ihr 100. Länderspiel bestritt.
48 Tage nach dem enttäuschenden Viertelfinal-K.o. gegen Dänemark veränderte Trainerin Jones ihr Team auf sechs Positionen. In der Spitze sollten mit Huth und Kemme, beide vom 1. FFC Turbine Potsdam, zwei Teamkolleginnen für Tempo und Tore sorgen. Zu Beginn taten sich die DFB-Frauen gegen den extrem tief stehenden Gegner schwer. Ein sehenswerter Flugkopfball von Huth sorgte nach einer Viertelstunde für die verdiente Führung.
Nur kurze Zeit später sorgte Maroszan, die vor der Partie als Deutschlands Fußballerin des Jahres ausgezeichnet wurde, mit einem Strafstoß für das zweite Tor und damit eine Vorentscheidung gegen Gäste, die sich nur selten in die gegnerische Hälfte wagten. Darum fiel es auch kaum auf, dass Jones nach 25 Minuten Keeperin Almuth Schult verletzungsbedingt auswechseln musste. Die Bundestrainerin wirkte im ersten Spiel nach EM-Aus, Kritik und Vertragsverlängerung bis 2019 an der Seitenlinie gewohnt engagiert und bejubelte vor allem die ersten Tore.
Auch nach zwei erzielten Treffern blieben die Räume eng, weshalb die deutschen Frauen teilweise ihre Schwierigkeiten beim Kombinieren hatten. Abwehrspielerin Hendrich köpfte nach einem Freistoß zum 3:0 ein, noch vor dem Wechsel vollendete Kemme einen schönen Angriff zum 4:0-Halbzeitstand.
Nach der Pause lief die Partie weiter nur in eine Richtung: Deutschland rannte an, Slowenien verteidigte in der eigenen Hälfte mit mehreren Defensivketten. Erst in der Schlussphase zeigte das DFB-Team aber die nötige Entschlossenheit, um noch einmal zu erhöhen. Huth setzte sich auf der linken Seite durch und bediente Teamkollegin Kemme, die zum 5:0 schlenzte. Den Schlusspunkt setzte Bayerns Mittelfeldspielerin Demann.
Ich habe Manchester United verlassen, mein Herz nicht.
— David Beckham